Volkswirt:in werden
Wie werde ich Volkswirt:in?
Mit folgenden 2 Studienfächern sollte dir der Weg zum Beruf „Volkswirt:in“ offenstehen.
Es gibt aber auch speziellere Studienfächer. Aufgelistet sind hier nur die „Direktesten“.
Welche Berufe kann ich als Volkswirt:in ausüben?
Wenn du nach einem Studiengang suchst, der dir als Generalist:in möglichst viele Karriereoptionen eröffnet, ist VWL studieren eine gute Idee. Nach dem Abschluss deines Studiums bist du klassischerweise in der Lehre an Universitäten und Schulen oder in forschender Funktion an Wirtschaftsinstituten tätig.
Alternativ kannst du als Berater:in für Konzerne und Regierungen tätig werden, dich als Consultant bzw. Unternehmensberater:in selbstständig machen oder dich dem Wirtschaftsjournalismus widmen.
Darüber hinaus öffnen dir die Kenntnisse die Türen für betriebswirtschaftliche Positionen in den Bereichen von Rechnungs- und Finanzwesen in Unternehmen. Auch der Weg in die Wirtschaftspolitik steht jungen Menschen offen, die VWL studieren.
Wie steht es um die Zukunftsaussichten?
Aktuell befinden wir uns an der Schwelle zu der wohl größten wirtschaftlichen Transformation seit der industriellen Revolution. Derzeit Volkswirtschaftslehre studieren lohnt sich, wenn du die ökonomische Welt nicht nur verstehen, sondern in den kommenden Jahren und Jahrzehnten mitgestalten möchtest.
Die Herausforderungen reichen von nachhaltigen Energie-Ökonomik über die Integration von Kreislaufwirtschaftssystemen in die bestehenden Prozesse bis hin zur digitalen ökonomischen Transformationen im Zuge von Netzökonomie, Plattformwirtschaft, Wirtschaftsethik und Co.
Sowohl große und mittelständische Unternehmen als auch staatliche Organisationen, Lehrstühle und NGOs haben für die kommenden Herausforderungen daher einen enormen Bedarf an gut ausgebildeten Volkswirtschaftlern. Volkswirtschaftlern, die den Brückenschlag von der Old Economy zur neuen New Economy schaffen.
Spezialisierungen
Makroökonomie
Mikroökonomie
Internationale Wirtschaft
Arbeitsmarktökonomie
Finanzwissenschaft
Umweltökonomie
Gesundheitsökonomie
Industrieökonomie
Entwicklungsökonomie
Verhaltensökonomie
Wirtschaftsgeschichte
Ökonometrie
Was sind die Unterschiede zwischen VWL und BWL?
VWL: Beschäftigt sich mit der Wirtschaft auf einer aggregierten, gesamtwirtschaftlichen Ebene. Sie untersucht die Wirtschaft eines ganzen Landes oder einer Region, analysiert makroökonomische Phänomene wie Inflation, Arbeitslosigkeit, Wirtschaftswachstum, Konjunkturzyklen, Außenhandel und staatliche Eingriffe in die Wirtschaft.
BWL: Konzentriert sich auf einzelne Unternehmen und deren interne Prozesse. Sie analysiert und optimiert Unternehmensstrukturen, Entscheidungsprozesse, Managementmethoden, Marketingstrategien, Finanzplanung, Personalwesen und Produktion.
VWL: Makroökonomie und Mikroökonomie. Makroökonomie befasst sich mit gesamtwirtschaftlichen Fragen, während die Mikroökonomie das Verhalten einzelner Haushalte und Unternehmen und deren Interaktionen auf Märkten untersucht.
BWL: Mikroebene. Analysiert die interne Funktionsweise von Unternehmen, einschließlich der Planung, Organisation, Führung und Kontrolle.
VWL: Nutzt Modelle und Theorien, um wirtschaftliche Zusammenhänge und Wechselwirkungen auf nationaler und internationaler Ebene zu erklären. Beinhaltet die Analyse von Angebot und Nachfrage, Marktgleichgewichten, Preisbildung und wirtschaftspolitischen Maßnahmen.
BWL: Verwendet quantitative und qualitative Methoden zur Lösung betrieblicher Probleme. Beinhaltet Techniken des Rechnungswesens, Finanzmanagements, Marketingforschung, Produktionsplanung und strategischen Managements.
VWL: Ziel ist es, wirtschaftliche Zusammenhänge zu verstehen und zu erklären, um wirtschaftspolitische Empfehlungen zu geben, die das Wohlstandsniveau und die Effizienz der Volkswirtschaft verbessern.
BWL: Ziel ist es, die Effizienz und Effektivität von Unternehmen zu steigern, Gewinne zu maximieren, Kosten zu minimieren und Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen.
VWL: Warum schwankt das Wirtschaftswachstum? Welche Auswirkungen haben Steuersenkungen auf die Gesamtwirtschaft? Wie beeinflusst der internationale Handel die Inlandsproduktion?
BWL: Wie kann ein Unternehmen seine Produktionskosten senken? Welche Marketingstrategien sind am effektivsten? Wie kann die Mitarbeiterzufriedenheit verbessert werden, um die Produktivität zu steigern?
VWL: Absolventen arbeiten oft in Bereichen wie Wirtschaftsforschung, Wirtschaftsprüfung, Beratung, bei internationalen Organisationen, im öffentlichen Sektor oder in der Finanzindustrie.
BWL: Absolventen finden oft Anstellungen im Management, Controlling, Marketing, Personalwesen, Unternehmensberatung, Logistik oder als Unternehmensgründer.
Gehalt Volkswirt:in
Das Brutto-Monatsgehalt nach einem Jahr Berufstätigkeit als abhängig beschäftigte:r Volkswirt:in beträgt laut Lohnspiegel € 4.370 (Frauen: € 4.240 , Männer: € 4.420).
Mit fünf Jahren Berufserfahrung sind brutto € 5.260 (Frauen: € 4.950, Männer: € 5.380) ein Durchschnittswert. Das sind plus 20,4 % im Vergleich zum Verdienst nach einem Jahr – eine übliche Steigerung.
Nach zehn Jahren Berufserfahrung können brutto € 5.970 (Frauen: € 5.510, Männer: € 6.150) als Durchschnittswert angesehen werden. Das sind für weitere fünf Jahre Erfahrung plus 13,5 % – eine übliche Steigerung.
Datenstand: REL_2-95, Auswertung Juli 2024. Datenbasis für Gehälter („Volkswirt/in“): 702 Befragte. Die Gehälter werden auf eine wöchentliche Arbeitszeit von 38 Stunden umgerechnet, Sonderzahlungen wie Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld sind nicht enthalten.
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