Quereinstieg in die Primarstufe (Grundschule)
Wer einen Master-Abschluss (in Sachsen-Anhalt reicht mittlerweile auch ein Bachelor-Abschluss) in schulrelevanten Fächern hat, aber nicht auf Lehramt studiert hat, hat die Chance, durch einen sogenannten Quereinstieg an einer Schule tätig zu werden. Aufgrund des teilweise akuten Mangels, werden Quereinstiege von den Bundesländern gefördert. Allerdings sind die Bedingungen – wie könnte es anders sein – mal wieder von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich.
So gibt es zwei Varianten, um als Lehrer*in ausgebildet zu werden: Die erste ist der Einstieg über das klassische Referendariat, welches dann ähnlich abläuft, wie für alle Lehramts-Absolvent*innen auch. In der zweiten Variante ist man für zwei bis drei Jahre als Lehrer*in tätig und durchläuft berufsbegleitend eine pädagogische Qualifizierung.
Zuweilen werden diese beide Varianten in „Quereinstieg“ und „Seiteneinstieg“ differenziert. Allerdings werden diese Begriffe in den Bundesländern unterschiedlich definiert, daher muss immer bundeslandspezifisch geschaut werden.
Für welche Fächer und für welche Schulformen Bedarf an Quereinstiegen besteht, ist auch sehr länderspezifisch. Der häufigste Mangel besteht in den MINT-Fächern sowie in Kunst und Musik.
In Berlin und Sachsen werden zur Zeit rund 40 Prozent aller Einstellungen mit Quereinsteiger*innen besetzt. Es wundert daher nicht, dass es an der FU Berlin mittlerweile einen Masterstudiengang K2teach anbietet, der gezielt Quereinsteiger*innen auf die Arbeit an Schulen vorbereitet.
Gut zu wissen: Wer ein Referendariat absolviert hat, hat gute Aussichten auf eine ganz normale Bezahlung.
Quereinstiege sind allerdings nicht in allen Bundesländern möglich, in Hamburg gibt es diese beispielsweise nicht für die Grundschule. Es gibt allerdings manchmal auch Möglichkeiten mit pädagogischer Ausbildung als Honorarkraft eingestellt zu werden, jedoch nicht als vollwertige Lehrkraft.