Designer:in werden
Wie werde ich Designer:in?
Mit einem klassischen Designstudium stehen dir die Türen zum Beruf "Designer:in" offen. Es gibt aber deutlich mehr spezialisierte Studiengänge in diesem Bereich, die dir ebenfalls den Weg in die Branche ebnen. Möglich ist auch eine Kombination aus einem breitangelegten Bachelorstudium in Design und einem vertiefenden Masterstudium in einem Spezialgebiet deiner Wahl, wie beispielsweise Kommunikationsdesign oder Produktdesign.
Für die Bewerbung auf einen Studienplatz im Fach Design oder verwandten Fächern ist oftmals eine Mappe mit deinen kreativen Arbeiten nötig, um deine Eignung unter Beweis zu stellen.
Auch für den späteren Beruf ist ein überzeugendes Portfolio das "A und O", um potenzielle Kund:innen oder Arbeitgeber:innen zu beeindrucken und gute Jobs "an Land zu ziehen".
Spezialisierungen
Der Beruf "Designer:in" umfasst ein breites Feld an Spezialisierungsmöglichkeiten, je nachdem, welches Medium du in deinem Beruf gestalten möchtest. Einige mögliche Spezialisierungen sind:
Beim Grafikdesign konzentrierst du dich darauf, visuelle Konzepte zu entwickeln, die Kommunikationsziele unterstützen. Du arbeitest oft an Projekten wie Branding, Werbung, Verpackungsdesign, Buchgestaltung und Webdesign.
Als Webdesigner:in oder UX-Designer:in fokussierst du dich darauf, intuitive und benutzerfreundliche Websites und Anwendungen zu erstellen. Du berücksichtigst die Benutzererfahrung (UX) und das Benutzerinterface (UI), um Websites und Anwendungen ansprechend und funktional zu gestalten.
Im Produktdesign entwirfst und entwickelst du physische Produkte wie Möbel, Elektronik, Haushaltsgeräte und Fahrzeuge. Du berücksichtigst dabei Aspekte wie Ästhetik, Funktionalität, Ergonomie und Herstellbarkeit.
Als Industriedesigner:in entwickelst du Produkte für die industrielle Fertigung, wie Elektronikgeräte, Möbel, Fahrzeuge und Verpackungen. Du arbeitest eng mit Ingenieuren und Herstellern zusammen, um ästhetisch ansprechende, funktionale und kosteneffiziente Produkte zu entwerfen.
Als Illustrator:in erstellst du visuelle Darstellungen für Bücher, Zeitschriften, Werbung, Animationen und digitale Medien. Du kannst traditionelle Medien wie Zeichnungen und Gemälde oder digitale Tools wie Grafiktablets und Illustrationssoftware verwenden.
In der Fotografie fängst du Bilder ein, die Geschichten erzählen, Produkte präsentieren oder Emotionen hervorrufen. Du kannst in Bereichen wie Porträt-, Werbe-, Event- und Produktfotografie arbeiten.
Voraussetzungen
Kreativität
künstlerisches Talent
Ästhetisches Empfinden
Analytische Fähigkeiten
Technisches Verständnis
Kommunikationsfähigkeiten
Teamfähigkeit
Zeitmanagement
Flexibilität und Anpassungsfähigkeit
Detailorientierung
Leidenschaft für Design
Wo arbeitet ein:e Designer:in?
Designer:innen finden Beschäftigungsmöglichkeiten in einer Vielzahl von Branchen und Arbeitsumgebungen. Einige der wichtigsten Arbeitgeber für Designer:innen sind:
Designagenturen und Studios
Ateliers
Medienunternehmen wie Verlage und Fernsehsender
Werbeagenturen
Technologieunternehmen
Freiberufliche Tätigkeit
Bildungseinrichtungen
Was macht ein:e Designer:in?
Welche Tätigkeiten du als Designer:in ausüben wirst, hängt natürlich maßgeblich von deinem Spezialgebiet ab. Falls du dich im Bereich Kommunikationsdesign spezialisierst, erwarten dich z.B. folgende Aufgaben:
Entwurf und Erstellung von Werbematerialien wie Anzeigen, Plakaten, Flyern, Banneranzeigen und Online-Werbung, um Produkte oder Dienstleistungen zu bewerben und die Markenbotschaft eines Unternehmens zu kommunizieren.
Konzeption und Umsetzung von visuellen Identitäten für Unternehmen oder Organisationen, einschließlich Logo-Design, Farbpaletten, Schriftarten und anderen visuellen Elementen, die die Werte und Persönlichkeit der Marke repräsentieren.
Gestaltung von digitalen Inhalten wie Social-Media-Grafiken, Webseiten-Layouts, Benutzeroberflächen (UI) und Benutzererfahrungen (UX) für Websites, Apps und andere digitale Plattformen, um ein ansprechendes und benutzerfreundliches Online-Erlebnis zu schaffen.
Erstellung von Layouts und Designs für Printmedien wie Broschüren, Magazine, Zeitungen, Bücher und andere gedruckte Materialien. Dies umfasst die Platzierung von Texten, Bildern und grafischen Elementen, um eine ansprechende und gut strukturierte visuelle Darstellung zu gewährleisten.
Erstellung von visuell ansprechenden Präsentationsmaterialien wie PowerPoint-Folien, Infografiken oder Diagrammen, um komplexe Informationen klar und überzeugend zu vermitteln. Dies kann für interne Besprechungen, Kundenpräsentationen oder Schulungen erforderlich sein.
Dinge, die man wissen sollte
Motivation: Wer Designer:in werden möchte, sollte diese Berufswahl zunächst aus Leidenschaft für die gestalterische Tätigkeit treffen und nicht, um schnell viel Geld zu verdienen. Denn – wie heißt es so schön: "aller Anfang ist schwer". Die Einstiegsgehälter sind oft eher mau, was nicht heißt, dass man als Designer:in nicht auch irgendwann reich wird.
Stil: Wichtig ist, sich durch gute Arbeit und einen eigenen, wiedererkennbaren Stil, einen Namen in der Branche aufzubauen.
Selbstständigkeit: Designer:innen arbeiten nicht selten selbstständig. Ein großes Netzwerk hilft, sich bei potentiellen Kund:innen bekannt zu machen und gute Aufträge zu ergattern. Mit dem Networking fängst du am besten schon im Studium an – umso leichter gelingt später der Schritt in die Selbstständigkeit.
Gehalt Designer:in
Das Brutto-Monatsgehalt (Median) aller abhängig Beschäftigten im Beruf Designer:in beträgt laut Entgeltatlas der Arbeitsagentur € 5.541. Wie bei nach wie vor fast allen Berufen liegt der Verdienst von Männern mit € 6.057 höher als der von Frauen mit € 4.406. Männer verdienen also 37,5 % mehr. Das ist im Vergleich zu anderen Berufen ein besonders hoher Unterschied.
Die abhängig Beschäftigten im Alter von über 55 in diesem Beruf verdienen übrigens brutto € 6.880. Werden nur diejenigen im Alter zwischen 25 und 55 betrachtet, so liegt deren Verdienst (Median) bei brutto € 5.502.
§ Der Entgeltatlas wird aus den Daten der Arbeitgeber gespeist, die das sozialversicherungspflichtige Bruttoarbeitsentgelt der Beschäftigten allerdings nur bis zur Beitragsbemessungsgrenze in der Rentenversicherung melden müssen. Diese Grenze lag im Jahr 2023 bei € 7.100. Wenn mehr Gehaltsmeldungen über dieser Grenze liegen, kann nur noch angegeben werden, dass der Median über der Beitragsbemessungsgrenze liegt, ohne das genauer bestimmen zu können.
Fallzahl 7.614 (dabei wurden mehrere ähnliche Berufe zusammengefasst: Designer/in (Hochschule), Industrie-, Produktdesigner/in). Die Gehälter beziehen sich auf am Jahresende Vollzeitbeschäftigte (Angestellte), wobei die genaue Stundenzahl nicht bekannt ist. Ein Teil der Differenz zwischen Frauen und Männern kann evtl. auch daher kommen.
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