App-solut praktischDie besten Apps für Studierende

Mitschriften per iPad, Vorlesungsmitschnitte mit dem Smartphone und Vokabelsuche per App – neue, „smarte“ Geräte vereinfachen das Leben von Studierenden ungemein. Schon viele der mitgelieferten Programme sind eine große Hilfe. Dennoch solltest du nicht vergessen, dass je nach Situation auch der klassische Notizblock oder ein normaler Computer die angemesseneren Hilfsmittel sein können. Also wähle mit Bedacht und lass dich nicht von mancher hübschen Oberfläche blenden 😝
1. Apps von Hochschulen
Viele Hochschulen bieten eigene Apps an. Der Umfang ist sehr unterschiedlich, manche bieten im wesentlichen nur eine Art Hochschulplan an, andere bieten mehr, z.B. Einsicht in das Mensamenü der nächsten Tage, Veranstaltungsverzeichnis etc. Was du bei so gut wie allen Hochschulapps vergeblich suchst, ist die Möglichkeit, dich per App zu Prüfungen an/abzumelden oder Notenspiegel etc. einzusehen. Das ist meist nur ganz klassisch per Webseite möglich (und selten mobiloptimiert). Oder per extra App.
Einige Studierende der Uni Magdeburg hatten eine App ovgu2go entwickelt, die mehr konnte. Allerdings konnten sich Entwickler und Uni anfangs nicht einigen, wie die App in eine offizielle überführt werden könnte. Stattdessen entwickelten sie die App hochschulunabhängig unter dem Namen UniNow weiter – inzwischen nutzt die Uni Magdeburg die App Ihrer Absolventen (PM der OVGU). Viele Hochschulen machen auf Basis von UniNow eine eigenständige App daraus (siehe auch in folgender Liste), andere nutzen einfach die Standard-App.
Hier eine Auswahl von Hochschulen mit individueller und aktueller (Stand 9/2025) App. Sie sind direkt im Apple App Store bzw. Google Play Store zu finden, wenn der Name der jeweiligen Hochschule eingegeben wird. Gerne Ergänzungen melden! Übrigens haben auch einige Studierendenwerke eigene Apps, auf die haben wir hier erstmal verzichtet.
Einige Hochschulen haben zwar (noch) eine App, aber bei manchen funktioniert einiges nicht mehr (weil App veraltet) oder die App ist im Grunde nur ein Browser für bestimmte Uniseiten ohne Funktionalitäten, die wirklich eine App sinnvoll machen würde. Da lohnt es nicht (mehr), sie zu laden. Hier unsere (sicher unvollständige) Liste:
Studi App TU Berlin
TU Dresden
Uni Hamburg – UHH mobile
Doch auch wenn deine Hochschule keine eigene (sinnvolle) App anbietet, kannst du dein Smartphone oder Tablet im Studium vielfältig nutzen. Wie genau? Das zeigen wir auch im Folgenden. Alle Preisangaben ohne Gewähr!
2. KI-Chat
Seit ChatGPT vor einigen Jahren beeindruckte, scheint KI überall Einzug halten zu müssen. Oft gar nicht so erfolgreich, wie von den Pionieren postuliert. Und wenn auch vieles beeindruckt: Fehler gibt es ebenso viele – nur oft immer versteckter. Nachdem lange ChatGPT viele Anfragen kostenlos beantwortete, so ziehen immer mehr Einschränkungen ein und die Anbieter versuchen, Abos zu verkaufen. Doch die eine oder andere Frage kann nach wie vor kostenlos gestellt werden. Da ChatGPT sowieso jede:r kennt, haben wir uns im Folgenden auf Alternativen konzentriert.
Le Chat von mistral.ai
Europas Antwort auf ChatGPT – aus Frankreich. Dadurch möglicherweise bei europäischen Themen manchmal besser. Wegen Sitz in Frankreich sollten auch wirklich europäischer Datenschutz gelten 😇 Wir nutzen die API von mistral.ai für unseren BAföG-Chatbot (basierend auf unseren eigenen Artikeln).
iPhone/iPad; Android (gratis, Abo möglich)
Claude von Anthropic
Aus den USA, aber mit höherem Fokus auf sichere, ethisch verantwortliche KI. Für App muss Anmeldung erfolgen, inkl. Angabe Mobilfunknummer (Code wird an diese gesendet). Angeblich DSGVO-freundlich.
iPhone/iPad; Android (gratis, Abo möglich)
Perplexity
Von Anfang als Suchmaschinen konzipiert, die die Ergebnisse aber gleich mittels KI zusammenfasst. Das können inzwischen zwar auch alle anderen, aber der Pionier verdient eben eine Erwähnung. Allerdings auch Kritik: Perplexity scheint Inhalte selbst dann zu nutzen, wenn sie für Suchmaschinen eigentlich gesperrt sind.
iPhone/iPad; Android (gratis, Abo möglich)
3. Organisation
GoodNotes
Notizen organisieren, dazu PDFs kommentieren, Bilder importieren, handschriftliche Notizen konvertieren (sogar Mathegleichungen in LaTeX überführen!) – alles möglich mit GoodNotes. Wie es sich heute gehört, alles auch mit KI-Unterstützung. Wie heute bei den meisten Apps üblich, kann sie kostenlos geladen und genutzt werden, eine Anmeldung ist aber zwangsweise nötig. Kostenpflichtig können vorbereitete Materialien geladen werden. Vermutlich (konnten wir nicht testen) dürfte auch die Vielnutzung der KI irgendwann kosten, ebenso Speicherplatz.
Auf Android scheint die App allerdings nicht so gut zu laufen – die Bewertungen im Play Store sind ziemlich schlecht (Stand 9/2025).
Any.Do
Es gibt tausende To-Do-Apps. Was an Any.Do besonders ist? Keine andere App ist so gut designt wie diese. Das Anlegen neuer Aufgaben ist kinderleicht. Und es gibt eine eigene Diktatfunktion. Wer seine To-Dos auch auf dem Rechner haben will, kann sie per Google-Chrome-Erweiterung synchronisieren. Danke an Yvonne für den Tipp.
iPhone/iPad; Android (jeweils gratis, für Premium-Funktionen In-App-Käufe nötig)
Evernote
Du willst dir Notizen machen? Besser als die mitgelieferten Apps ist Evernote. Evernote speichert Notizen in allen Formen: Text, Sprache, Bild. Es gibt eine praktische Suchfunktion. Und: Die Notizen werden automatisch mit eurem PC oder Mac synchronisiert. Gratis (aber bei Vielnutzung ist wohl eine kostenpflichtige Erweiterung sinnvoll). Was will man mehr?
iPhone/iPad; Android (jeweils gratis)
CamScanner
Mit Hilfe von CamScanner - eine Empfehlung des Users Risar - lassen sich Dokumente per Kamera scannen, bearbeiten und dann in der Cloud speichern. Super für Bücher, Zeitungsausschnitte und Präsentationen. Praktisch und gratis (für weitergehende Funktionen kostenpflichtige Abos notwendig).
iPhone/iPad; Android (jeweils gratis)
4. Lernen
Khan Academy
Gratis Nachhilfe: Der Amerikaner Sal Khan produziert seit 2004 Videos zu so verschiedenen Themen wie Algebra, statistischen Methoden, Mikroökonomie, Finanzwissenschaften, amerikanische Geschichte und Biologie. Hierbei erklärt er anschaulich Formeln, Fakten und Zusammenhänge. Inzwischen gibt es über 4.000 Videos, die meist etwa 10 bis 15 Minuten lang sind – inzwischen auch einige mit deutschen Untertiteln (siehe hier). Mit Hilfe der Apps lassen sich die Videos auch lokal speichern und dann auch ohne online zu sein, abrufen.
iPhone/iPad; Android (jeweils gratis)
StudySmarter
Umfassende Lern-App. Lernunterlagen können hochgeladen und weiter bearbeitet werden, es können daraus auf Wunsch automatisch Mindmaps generiert werden. Aus den Unterlagen oder unabhängig davon können Lern-Karteikarten erstellt, mit anderen Studis geteilt werden sowie per „Trainer“-Funktion getestet werden. Du kannst Lerngruppen bilden und dein Lernerfolg wird statistisch aufbereitet inklusive einer Punktefunktion.
iPhone/iPad; Android (jeweils gratis)
Focus to-do
Mit Focus to-do kannst du die Prokrastination überwinden, sie wendet die sogenannte „Pomodoro-Taktik“ an. Die App ist wie ein Timer, dabei laufen 25 Minuten ab, in denen du lernst oder schreibst, dann kommen 5 Minuten Pause. Die Intervalle kannst du dir auch selbst einteilen, Pausen überspringen oder verlängern. So bleibst du fokussiert und kannst in den Pausen das Gelernte besser abspeichern. Bei der Pro Version sind auch Diagramme und ein Kalender enthalten, in dem du deine Aufgaben und Lern-Themen eintragen kannst.
iPhone/iPad gratis, In-App Käufe möglich
Karteikasten Trainer +
Der Karteikasten Trainer + kombiniert das klassische Lernen mit den Funktionen von Smartphone bzw. Tablet. Dabei gibt es drei Abfragearten: Klassisches Durchgehen der Karteikarten (Flip), Memory (Memoire), Abfrage nach Karteikasten-Prinzip mit Sortierung in verschiedene Lernfächer. Du kannst verschiedene Arten von Karteikarten erstellen z.B. Multiple Choice, Frage-Antwort oder Vokabeln. Zusätzlich gibt es ein integriertes Wörterbuch. Die App ist ein studentisches Projekt und steht kostenlos zum Download zur Verfügung, allerdings nur für Android.
Android (gratis)
Anki Flashcards
Eine Open-Source-Karteikarten-Verwaltung ist Anki. Für Windows, Mac und Android gibt es sie kostenlos, für iOS kostet sie leider recht viel (unterstützt dabei aber die Entwickler:innen bei ihrer wirklich guten Arbeit). Besonders gut ist laut Userberichten die Sychronisationsmöglichkeit über verschiedene Plattformen hinweg. Wir danken dem User Jan für den Typ.
5. Sprachen
Duolingo
Gratis Sprachenlernen – dafür muss man Werbeunterbrechungen hinnehmen. Es gibt auch verschiedene Abomöglichkeiten mit oder ohne KI-Unterstützung. Neben vielen Sprachen gibt es inzwischen auch Mathematik und Musik-Lektionen. Ist nett gemacht und lohnt einen Versuch! Ein Dank an Florian89 für den Tipp.
DeepL
Offenbar verdient DeepL – übrigens ein Anbieter aus Deutschland – genug mit seinen Angeboten für professionelle Nutzer:innen und Firmen, so dass die Apps tatsächlich vollkommen kostenlos sind (Stand 9/2025). Kann von und in 12 Sprachen übersetzen und sogar Tipps für bessere Formulierungen geben.
6. Mathematik und Naturwissenschaften
Algeo Graphing Calculator
Ein grafischer Taschenrechner für Android-Geräte – einfach, praktisch und kostenlos. Leider aber mit Werbung und auf Englisch.
Android (gratis)
LightWave Studio
Eine App zur realistischen Simulation von optischen Lichtwellen. Viele Optikexperimente, die im Physik-Grundstudium gemacht werden, können simuliert werden. Außerdem bietet die App zahlreiche Wellenoptikexperimente samt Lösungen.
iPhone/iPad / Android (gratis / 8,99 Euro)
MyScript Calculator
Zeichne deine Gleichung/Aufgabe auf Papier auf und die App erkennt und wandelt das Geschriebene um – und löst diese natürlich auch. Einfaches Löschen, durch wegstreichen der falschen Zahlen! Danke an Benedikt Vs für den Tipp.
iPhone/iPad; Android (3,49 € / 2,99€)
PocketCAS
Vor wenigen Jahren kosteten grafische Taschenrechner noch ein kleines Vermögen. Nun gibt es sie kostenlos als App. PocketCAS ist in der Bedienung etwas kompliziert, im Funktionsumfang dafür überzeugend. In der kostenlosen Lite-Version fehlen einige fortgeschrittene mathematische Funktionen. PocketCas gibt es nur für Apple-Geräte.
iPhone/iPad (Lite: gratis, Pro: 23,99 Euro).
WolframAlpha
WolframAlpha ist eine Suchmaschine, die Daten einfach durchsuchbar macht. Du kannst Formeln eintippen und erhältst die entsprechenden Kurven. Du suchst danach, wie viel 100 Euro in Pfund sind und erhältst sofort das Ergebnis. Du willst wissen, wo die ISS morgen um 10:35 ist und erhältst die Antwort. WolframAlpha ist DIE Suchmaschine für Nerds und NaturwissenschaftlerInnen. Die App ist komplett auf Englisch.
iPhone/iPad (3,49 Euro); Android (3,09 Euro)
7. Nachschlagewerke
Leo Wörterbuch
Was bedeutet dieser komische Begriff im englischen Lehrbuch schon wieder? Gerade bei komplizierten Texten geraten Studierende schnell an die Grenzen ihres Schulenglisch. Doch Hilfe naht: Das Leo Wörterbuch lässt dich schnell und kostenlos Wörter auf Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Russisch, Portugiesisch, Polnisch und Chinesisch nachschlagen.
iPhone/iPad; Android (jeweils gratis, kostenpflichtige Erweiterungsmöglichkeiten)
dict.cc
Du bist nicht ständig online? Oder du brauchst das Wörterbuch im Ausland? Hier hilft dict.cc. Weniger umfangreich als Leo, dafür ist es offline abrufbar – und gratis. Wenn dir die Werbung zu nervig ist, kannst du per In-App-Kauf die Werbung für ein Jahr ausblenden (3,99 €) oder einmalig die Plus-Version kaufen. Danke an Apfel23 für diesen Hinweis.
iPhone/iPad (Standard: gratis, Plus: einmalig 19,99 Euro), Android (Standard: gratis, Plus: einmalig 19,99 Euro)
8. Alltag
DB Navigator
Bahnfahren ist sicher und umweltfreundlich – und bei geschickter Buchung gar nicht teuer. Reiseauskünfte, Buchung (natürlich auch von Sparpreisen) und Handy-Ticket nutzt du mit der DB-App.
iPhone, iPad, Android u.a. … (jeweils kostenlos)
Mitfahrgelegenheiten
In den letzten Jahrzehnten kamen verschiedene Gratisbörsen auf, sobald sie kostenpflichtig wurden, kam der nächste gratis – bis nun BlaBlaCar es offenbar geschafft hat, als letztlich doch kostenpflichtiger Service sich durchzusetzen. Apps für iOS und Android kannst du über deren Webseite downloaden.
Ein paar Hintergründe findest du noch in unserem Artikel Mitfahrgelegenheiten und Fernbusse.
9. Kurz + knapp
Mittlerweile gibt es zahlreiche Apps für sehr unterschiedliche Bereiche deines Studiums. Es kommt in manchen Bereichen darauf an, ob deine Hochschule eine eigene App hat, oder nicht. Manch andere Apps wie Karteikarten-Apps oder Finanz-Apps sind jedoch standortunabhängig.
Das kommt auf deinen Lerntyp und das Fach an, aber viele App-Entwickler:innen arbeiten hart um dir das Lernen zu erleichtern. Verschiedene App-Vorschläge zum leichteren Lernen findest du hier.
Ja, es gibt auch Apps für MINT-Studienfächer. Von Graphischen Taschenrechner-Apps über die Simulation von Lichtwellen, gute Apps für dein MINT-Studienfach findest du bei uns
Weitere Ideen?
Hast du weitere Vorschläge für Studium-Apps? Dann nenne sie unten in den Kommentaren! Gute Ideen bauen wir in den Artikel ein.
Hinweis: Die erste Fassung dieses Artikels (damals geschrieben von Sebastian Horndasch) erschien am 05.09.2012. In Folge gab es viele Kommentare, die wir immer wieder eingearbeitet haben, zuletzt am oberhalb des Artikels angegebenen Datum. Danach werden die Kommentare bald gelöscht, so sie Vorschläge für Apps enthielten. Uns gefallende Apps, die wir erfolgreich testen konnten, sind im Artikel eingebaut.