Am größten, am meisten …Die größten Studentenstädte, Unis und Hochschulen 2024
Hochschul-Rankings sind beliebt, weil sie – vermeintlich – schnell sagen, welche Hochschule oder welcher Fachbereich „gut“ oder „schlecht“ seien. Meist ist das allerdings ein Trugschluss, denn jedes Ranking unterliegt diversen Verzerrungen und wird immer aus einer (oder auch mehreren) bestimmten Perspektiven gemacht – die nicht unbedingt dazu passen, was die / der Ratsuchende eigentlich gerade wissen will.
Die folgenden „Rankings“ haben denn auch gar nicht den Anspruch, direkt bei der Studienwahl zu helfen, sondern sollen lediglich die Extrema einiger Werte zeigen. Denn da ist auch manche Überraschung dabei.
Die Zahlen beruhen auf den neuesten verfügbaren Angaben des Statistischen Bundesamtes (Einwohnerzahlen Stand 31.12.2022 via wikipedia.de; vorläufige Studierendenzahlen WiSe 2023/2024). Details siehe hier.
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Die 25 größten Studentenstädte
(Städte mit den absolut meisten Studis)
- Berlin – 196.776 Studis (5,2% der 3.755.251 Einwohner)
- München – 134.837 Studis (8,9% der 1.512.491 Einwohner)
- Köln – 98.265 Studis (9,1% der 1.084.831 Einwohner)
- Hamburg – 93.398 Studis (4,9% der 1.892.122 Einwohner)
- Frankfurt / Main – 68.817 Studis (8,9% der 773.068 Einwohner)
- Münster – 61.339 Studis (19,1% der 320.946 Einwohner)
- Aachen – 57.896 Studis (22,9% der 252.136 Einwohner)
- Bochum – 53.970 Studis (14,8% der 365.742 Einwohner)
- Stuttgart – 52.635 Studis (8,3% der 632.865 Einwohner)
- Düsseldorf – 52.318 Studis (8,3% der 629.047 Einwohner)
- Dortmund – 49.730 Studis (8,4% der 593.317 Einwohner)
- Hannover – 48.924 Studis (8,9% der 545.045 Einwohner)
- Leipzig – 41.590 Studis (6,8% der 616.093 Einwohner)
- Dresden – 38.481 Studis (6,8% der 563.311 Einwohner)
- Bielefeld – 37.721 Studis (11,1% der 338.332 Einwohner)
- Karlsruhe – 37.668 Studis (12,2% der 308.707 Einwohner)
- Darmstadt – 37.127 Studis (22,9% der 162.243 Einwohner)
- Heidelberg – 36.817 Studis (22,7% der 162.273 Einwohner)
- Bonn – 36.753 Studis (10,9% der 336.465 Einwohner)
- Mainz – 36.483 Studis (16,5% der 220.552 Einwohner)
- Gießen – 36.034 Studis (38,3% der 94146 Einwohner)
- Essen – 35.390 Studis (6,1% der 584.580 Einwohner)
- Göttingen – 34.786 Studis (29,2% der 118.946 Einwohner)
- Kiel – 34.683 Studis (14,0% der 247.717 Einwohner)
- Freiburg – 33.127 Studis (14,0% der 236.140 Einwohner)
Insgesamt haben dieses Jahr fast alle Städte Studierende verloren – die Studierendenzahlen sind allgemein gesunken. Düsseldorf hat besonders viele Studis verloren und ist damit auch von Rang 8 auf nun 10 gefallen. Da noch dazu der Trend zum Fernstudium anzuhalten scheint, fallen auch diese weitgehend aus unserer Stadtstatisiik heraus, da wir Fernhochschulen und weitere große Hochschulen mit großen Fernstudienanteil nicht mitzählen. Gegen den Trend sind die Studierendenzahlen von Leipzig, Karlsruhe, Heidelberg, Essen und Göttingen gewachsen – die damit auch Plätze gutmachten. Und neu in der Top 25 ist Freiburg – es hat Würzburg (nun auf 26) verdrängt.
Dass die Städte mit den meisten Studierenden vor allem auf den ersten Plätzen den größten Städten Deutschlands entsprechen, verwundert wenig. In den Großstädten gibt es immer einige Hochschulen. Trotzdem ist die Rangfolge für manche vielleicht überraschend. Schon bei den Millionenstädten: München hat deutlich weniger Einwohner, aber um die 40.000 Studierende mehr als Hamburg, welches sogar hinter dem noch „kleineren“ Köln liegt. Hamburg hat allerdings mehrere große Fernhochschulen, die wir bei der Zählung der Studierenden einer Stadt nicht berücksichtigen. Bei München haben wir dagegen erneut 80% der Studierenden des Standorts Garching (direkt an der Stadtgrenze zu München, aber nicht Teil von München) zugeschlagen, da wir davon ausgehen, dass sich die TU Studierenden eher nach München orientieren (schon weil manche gelegentlich die Standorte wechseln müssen, also auch den Campus direkt in München nutzen müssen).
Insgesamt finden sich praktisch nur Städte mit über 100.000 Einwohnern in unserer Liste. Die einzige Ausnahme ist Gießen mit 91.255 Einwohnern, womit es im Jahr 2022 auf Rang 88 in der Liste der Groß- und Mittelstädte liegt. Durch seine Universität und den Standort der Technischen Hochschule Mittelhessen hat Gießen aber über 37.000 Studierende und kommt damit auf Rang 21 der Städte, sortiert nach Zahl der Studierenden. Auch sonst sind noch einige Städte dabei, die nicht ganz so groß sind, aber große Hochschulen beherbergen, so Darmstadt, Göttingen oder Heidelberg.
Die 25 Städte mit dem höchsten Studentenanteil
(Städte mit den relativ meisten Studis)
- Mittweida – 41,8% (5.986 Studis bei 14.332 Einwohner)
- Gießen – 38,3% (36.034 Studis bei 94.146 Einwohner)
- Wildau – 30,6% (3.357 Studis bei 10.984 Einwohner)
- Tübingen – 30,4% (28.239 Studis bei 92.811 Einwohner)
- Furtwangen im Schwarzwald – 29,7% (2.676 Studis bei 9.004 Einwohner)
- Göttingen – 29,2% (34.786 Studis bei 118.946 Einwohner)
- Eichstätt – 28,9% (3.964 Studis bei 13.714 Einwohner)
- Marburg – 27,7% (21.564 Studis bei 77.845 Einwohner)
- Weingarten – 26,7% (6.755 Studis bei 25.257 Einwohner)
- Würzburg – 25,6% (32.740 Studis bei 127.810 Einwohner)
- Erlangen – 25,1 % (29.309 Studis bei 116.562 Einwohnern)
- Vallendar – 24,2 % (2.215 Studis bei 9.151 Einwohnern)
- Birkenfeld – 24 % (1.737 Studis bei 7.220 Einwohnern)
- Aachen – 23,0 % (57.896 Studis bei 252.136 Einwohnern)
- Darmstadt – 22,9 % (37.127 Studis bei 162.243 Einwohnern)
- Heidelberg – 22,7 % (36.817 Studis bei 162.273 Einwohnern)
- Dieburg – 20,5 % (3.224 Studis bei 15.699 Einwohnern)
- Passau – 20,2 % (10.881 Studis bei 53.907 Einwohnern)
- Regensburg – 20,0 % (31.555 Studis bei 157.443 Einwohnern)
- Münster – 19,1 % (61.339 Studis bei 320.946 Einwohnern)
- Deggendorf – 19,1 % (6.710 Studis bei 35.172 Einwohnern)
- Jena – 18,7 % (20.789 Studis bei 111.191 Einwohnern)
- Idstein – 18,1 % (4.638 Studis bei 25.554 Einwohnern)
- Clausthal-Zellerfeld – 18,0 % (2.753 Studis bei 15.286 Einwohnern)
- Freising – 17,6 % (8.672 Studis bei 49.339 Einwohnern)
- Mittweida – 42,8% (6.079 Studis bei 14.209 Einwohner)
- Gießen – 40,8% (37.263 Studis bei 91.255 Einwohner)
- Furtwangen – 32,8% (2.911 Studis bei 8.876 Einwohner)
- Tübingen – 30,5% Studis (28.062 Studis bei 91.877 Einwohner)
- Wildau – 30,4% (3.296 Studis bei 10.848 Einwohner)
- Eichstätt – 29,9% (4.026 Studis bei 13.465 Einwohner)
- Göttingen – 29,7% Studis (34.615 Studis bei 116.557 Einwohner)
- Marburg – 29,2% Studis (22.338 Studis bei 76.571 Einwohner)
- Weingarten – 27,8% Studis (7.009 Studis bei 25.168 Einwohner)
- Birkenfeld – 27,6% (1.950 Studis bei 7.075 Einwohner)
- Vallendar – 26,4% Studis (2.324 Studis bei 8.808 Einwohner)
- Würzburg – 26,2% Studis (33.280 Studis bei 126.933 Einwohner)
- Erlangen – 25,8% Studis (29.205 Studis bei 113.292 Einwohner)
- Aachen – 24,2% Studis (60.316 Studis bei 249.070 Einwohner)
- Darmstadt – 23,9% Studis (38.189 Studis bei 159.631 Einwohner)
- Heidelberg – 23,1% Studis (36.773 Studis bei 159.245 Einwohner)
- Dieburg – 21,9% Studis (3.388 Studis bei 15.500 Einwohner)
- Passau – 21,1% Studis (11.202 Studis bei 53.093 Einwohner)
- Regensburg – 20,6% Studis (31.716 Studis bei 152.270 Einwohner)
- Clausthal-Zellerfeld – 20,4% Studis (3.024 Studis bei 14.804 Einwohner)
- Münster – 19,8% Studis (62.931 Studis bei 317.713 Einwohner)
- Deggendorf – 19,4% Studis (6.680 Studis bei 34.454 Einwohner)
- Jena – 19,3% Studis (21.345 Studis bei 110.502 Einwohner)
- Wismar – 18,8% Studis (8.048 Studis bei 42.785 Einwohner)
- Freising – 18,1% Studis (8.789 Studis bei 48.582 Einwohner)
Hier finden sich in der Top Ten einige klassische, alte Unistädte wie Tübingen (Unigründung 1477), Marburg (1527), Gießen (1607) und Göttingen (1737) – Städte, die stark von „ihrer“ Uni geprägt und nicht zu groß geworden sind. Neu in der Top Ten ist Würzburg – sogar die älteste Unigründung in der Top Ten (1402).
Dazu kommen diverse kleine Städte mit für ihrer Größe großen Hochschulen bzw. Hochschulstandorten wie Mittweida, Friedberg (Hessen), Wildau, Eichstätt und Furtwangen. Bei einigen der kleinen Städte mag natürlich die Frage sein, wie viele wirklich dort wohnen. Das gilt z.B. für Wildau, das direkt neben Berlin liegt und bei Weingarten mit der Schwesterstadt Ravensburg. Trotzdem: Die Studierenden dürften in den aufgeführten Städten sehr prägend sein. Bei Mittweida könnte die hohe Zahl der Studierenden auch an den Studienmodellen der Hochschule liegen, bei denen die Studierenden nicht unbedingt vor Ort sein dürften.
Auf den Plätzen 11 bis 25 folgen noch einige klassische, „alte“ Unistädte wie Erlangen, Heidelberg und Jena. Aber auch einige Standorte von größeren Fachhochschulen wie Dieburg, Wismar oder Deggendorf. Neu ist Clausthal-Zellerfeld auf Platz 24 dabei – dafür liegt Wismar nun auf Platz 26.
Wie in den Vorjahren haben wir die Städte Nordkirchen und Suderburg nicht berücksichtigt, die knapp unter 10.000 bzw. 5.000 Einwohner:innen, aber 2.809 bzw. 1.231 Studierende haben. Da es Standorte von Verwaltungshochschulen sind, gehen wir davon aus, dass die Studierende nur zeitweise vor Ort sind und daher nicht so präsent sind. Ebenso haben wir grundsätzlich reine (oder jedenfalls zu weit über 50%) Fernhochschulen nicht berücksichtigt.
Die 10 größten Universitäten
- FernUniversität Hagen – 63.326 Studis
- Technische Universität München – 53.910 Studis
- Ludwig-Maximilians-Universität München – 52.086 Studis
- Universität zu Köln – 48.063 Studis
- Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen – 45.527 Studis
- Universität Münster – 42.458 Studis
- Universität Hamburg – 41.802 Studis
- Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main – 41.107 Studis
- Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg – 38.960 Studis
- Ruhr-Universität Bochum – 38.939 Studis
Die größte Universität in Deutschland ist die einzige staatliche Fernuniversität – die FernUni Hagen. Ihre Studierendenzahlen sind wie wieder leicht gestiegen.
Es folgt die TU München, die sich um gleich zwei Plätze verbessert hat, sie hat mit der Uni Köln die Plätze getauscht. Die LMU München hatte ebenfalls Studierende dazugewonnen, aber weniger als die TU. Danach folgen fast nur Unis, die leicht weniger Studierende aufweisen, teilweise wurden Plätze getauscht. Und neu in der Top 10 ist die FAU Erlangen-Nürnberg, die Bochum und die Uni Duisburg-Essen überholen konnte, da diese beide fast 3.000 Studierende verloren, während die FAU ihre Zahl fast halten konnte.
Eine Namensänderung (vielmehr „Kürzung“) gab es übrigens: Die Universität Münster nennt sich seit 1. Oktober 2023 nur noch so – und verzichtet auf die Langform „Westfälische Wilhelms-Universität Münster“.
Die 10 größten Fachhochschulen
- IU Internationale Hochschule – 112.551 Studis
- FOM Hochschule – 46.963 Studis
- Technische Hochschule Köln – 21.891 Studis
- Hochschule München University of Applied Sciences – 18.062 Studis
- Hochschule Fresenius – 16.700 Studis
- Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg – 16.437 Studis
- Technische Hochschule Mittelhessen – 15.792 Studis
- Frankfurt University of Applied Sciences – 15.038 Studis
- Hamburger Fern-Hochschule – 14.898 Studis
- Fachhochschule Münster – 14.550 Studis
Die beiden größten FHs sind private Einrichtungen. Die IU Internationale Hochschule ist schon seit 2021/22 die Hochschule mit den meisten Studierenden in Deutschland und ist nach dem Überschreiten der Hunderttausender-Marke letztes Jahr auf nun schon über 110.000 gewachsen. Auf Platz zwei bleibt die FOM.
Mit der Hamburger Fern-Hochschule neu in der Top Ten gleich auf Platz 9 (dafür ist die Hochschule Darmstadt herausgefallen) ist neben der weiter auf 5 verbleibenden Hochschule Fresenius nun schon eine vierte private Hochschule vertreten. Vor sieben Jahre war es nur eine (die FOM, damals auf Platz 1).
Berlin ist erst auf Platz 11 mit einer FH vertreten, Grund hierfür ist vor allem, dass es in Berlin eine ganze Reihe staatlicher FHs gibt (mit jeweils unterschiedlichen fachlichen Schwerpunkten). In Köln, München und Hamburg dagegen jeweils nur eine große, die praktisch alle Fachbereiche umfassen.
Die Bezeichnung „Fachhochschule“ haben die meisten derartigen Hochschulen schon länger abgelegt. Am hochschulrechtlichen Status ändert das zwar nichts, auch wenn es da Bewegung gibt und bspw. einige Fachhochschulen für einzelne „herausragende“ Fakultäten sogar das Promotionsrecht erhalten haben. Dieses ist ansonsten weiterhin ein Privileg der Universitäten sowie einiger spezieller Hochschulen (Kunst, Musik, PH). Genau so wie FHs nach wie vor stärker berufsqualifizierend orientiert sind und Universitäten eher (auch) der Forschung dienen.
Fachhochschulen gibt es übrigens weit mehr als Universitäten, so sind sie häufig in kleineren Orten vertreten. Viele FHs haben ihre Fakultäten auf verschiedene Orte verteilt, oft sogar so sehr, dass zwar der Sitz in einem Ort ist, im Namen der Hochschule aber keine Stadt (oder mehrere) erwähnt werden. Unter den zehn größten FHs tragen so immerhin vier keine Stadt mehr im Namen (IU, FOM, TH Mittelhessen und Hochschule Fresenius).
Die 10 Hochschulen / BA mit dem höchsten Frauenanteil
- Hochschule für Künste im Sozialen Ottersberg - 86,9% Studentinnen; 291 Studis insgesamt
- Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover - 84,5% Studentinnen; 2.347 Studis insgesamt
- Hochschule für Gesundheit - 83,9% Studentinnen; 1.905 Studis insgesamt
- Hochschule für Rechtspflege Schwetzingen - 82,3% Studentinnen; 640 Studis insgesamt
- Brüder-Grimm-Berufsakademie Hanau - 81,5% Studentinnen; 92 Studis insgesamt
- IB Hochschule - 81,3% Studentinnen; 512 Studis insgesamt
- Evangelische Hochschule Freiburg - 81,2% Studentinnen; 898 Studis insgesamt
- Pädagogische Hochschule Ludwigsburg - 79,4% Studentinnen; 5.988 Studis insgesamt
- Fliedner Fachhochschule Düsseldorf - 79,3% Studentinnen; 2.207 Studis insgesamt
- Pädagogische Hochschule Karlsruhe - 79,2% Studentinnen; 3.552 Studis insgesamt
- Hochschule für Künste im Sozialen Ottersberg - 86,5% Studentinnen; 325 Studis insgesamt
- Hochschule für Rechtspflege Schwetzingen - 84,5% Studentinnen; 716 Studis insgesamt
- Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover - 84,3% Studentinnen; 2.328 Studis insgesamt
- Hochschule für Gesundheit - 83,7% Studentinnen; 1.808 Studis insgesamt
- Katholische Stiftungshochschule München - 81,4% Studentinnen; 2.437 Studis insgesamt
- Katholische Hochschule Mainz - 80% Studentinnen; 1.543 Studis insgesamt
- IB Hochschule - 79,7% Studentinnen; 725 Studis insgesamt
- Evangelische Hochschule Freiburg - 79,6% Studentinnen; 926 Studis insgesamt
- Evangelische Hochschule Berlin - 79,6% Studentinnen; 1.651 Studis insgesamt
- Pädagogische Hochschule Karlsruhe - 79,6% Studentinnen; 3.676 Studis insgesamt
Hier sind eher kleine Hochschulen und eine Berufsakademie vertreten, die privat oder kirchlich getragen sind. Die meisten haben zwar über 1.000 Studierende, aber doch immer unter 4.000.
Spitzenreiter ist wie in den letzten Jahren die private Hochschule für Künste im Sozialen Ottersberg, die aber insgesamt nur 291 Studierende hat. Es folgen drei staatliche Hochschulen, die Tierärztliche Hochschule Hannover, die Hochschule für Gesundheit in Bochum und die Hochschule für Rechtspflege Schwetzingen. Dabei ist letztere vom 2. Platz nun auf 4 gelandet. Schließlich kommen auf 8 und 10 noch weitere staatliche Hochschulen: die Pädagogische Hochschulen Ludwigsburg und Karlsruhe, die vor allem Lehrerinnen und Lehrer für Grund- und Hauptschulen ausbildet. Dazwischen kirchliche Hochschulen mit Schwerpunkt Sozialarbeit und die private IB Hochschule.
„Neu“ ist auf Platz 5 die private Brüder-Grimm-Berufsakademie Hanau. Für sie liegen nur Zahlen von 2022 vor (Daten der Berufsakademien werden von destatis später veröffentlicht). In den Vorjahren hatten wir Berufsakademien versehentlich nicht berücksichtigt.
Insgesamt decken die Hochschulen vor allem das Fächerspektrum ab, bei dem es seit langer Zeit hohe Frauenquoten gibt: Gesundheit, Soziales, Lehramt, Tiermedizin. Es verändert sich da nur sehr langsam etwas.
Die 10 Hochschulen / BA mit dem höchsten Männeranteil
- Europäische Studienakademie Kälte-Klima-Lüftung (ESaK) - 96,6% Studenten; 59 Studis insgesamt
- Lutherische Theologische Hochschule Oberursel - 94,1% Studenten; 17 Studis insgesamt
- Kölner Hochschule für Katholische Theologie - 85,9% Studenten; 85 Studis insgesamt
- Theologische Fakultät Fulda - 84,6% Studenten; 13 Studis insgesamt
- Universität der Bundeswehr München - 82,5% Studenten; 3.775 Studis insgesamt
- Wilhelm Büchner Hochschule - 82,2% Studenten; 4.802 Studis insgesamt
- Technische Hochschule Georg Agricola - 81,2% Studenten; 2.195 Studis insgesamt
- Berufsakademie Hamburg - 80,8% Studenten; 99 Studis insgesamt
- Fachhochschule Wedel - 79,8% Studenten; 1.037 Studis insgesamt
- Private Hochschule für Wirtschaft und Technik Vechta / Diepholz - 79,5% Studenten; 479 Studis insgesamt
- Kölner Hochschule für Katholische Theologie (KHKT) – St. Augustin - 91,7% Studenten; 60 Studis insgesamt
- Lutherische Theologische Hochschule Oberursel - 88,9% Studenten; 18 Studis insgesamt
- Wilhelm Büchner Hochschule - 83,9% Studenten; 4.915 Studis insgesamt
- Universität der Bundeswehr München - 82,5% Studenten; 3.775 Studis insgesamt
- FH Wedel - 80,9% Studenten; 1.128 Studis insgesamt
- Technische Hochschule „Georg Agricola“ zu Bochum - 79,9% Studenten; 2.316 Studis insgesamt
- Helmut-Schmidt-Universität – Universität der Bundeswehr - 79,6% Studenten; 2.529 Studis insgesamt
- CODE University - 78,7% Studenten; 564 Studis insgesamt
- Technische Hochschule Ulm - 77,1% Studenten; 3.233 Studis insgesamt
- Theologische Fakultät Fulda - 76,5% Studenten; 17 Studis insgesamt
Auch hier sind es eher kleine Hochschulen mit einem bestimmten Fächerspektrum, das dazu führt, dass viele Männer, aber wenig Frauen dort studieren. Auch hier haben wir erstmals die bisher nicht berücksichtigten Berufsakademien mit aufgenommen, die hier gleich zweimal vertreten sind: Die Europäische Studienakademie Kälte-Klima-Lüftung (ESaK) auf 1 und die BA Hamburg auf 8.
Die Bildungsstätten mit dem höchsten Männeranteil sind sehr klein – die ersten vier haben alle unter 100 Studierende. Danach folgen aber fast nur noch welche mit jeweils einigen Tausend, so direkt auf dem fünften Platz die Universität der Bundeswehr München.
Dass drei Theologische Hochschulen in der Liste sind, ist wenig verwunderlich – können doch nur Männer katholische Priester werden. Auch bei einigen lutherischen Kirchen ist das so, daher der hohe Männeranteil an der LThH Oberursel. Akademische Qualifikationen sind für Frauen innerhalb dieser Kirchen dennoch in einigen Nischen möglich, daher gibt es keine 100%-Männerquoten.
An den Universitäten der Bundeswehr ist der hohe Männeranteil ebenso wenig überraschend (auch wenn dieses Jahr nur noch eine der beiden in der Top Ten ist), verpflichten sich doch nach wie vor hauptsächlich Männer. Alle anderen Hochschulen mit hohen Männerquoten sind technische Hochschulen oder solche, die vor allem technische Fächer im Angebot haben.
Die 10 Hochschulen mit dem höchsten Anteil internationaler Studierender
- Barenboim-Said Akademie – 98,7% internationale; 77 Studis insgesamt
- Fachhochschule für Interkulturelle Theologie – 94,2% internationale; 69 Studis insgesamt
- Bard College Berlin, A Liberal Arts University – 91% internationale; 312 Studis insgesamt
- Constructor University – 88,8% internationale; 1.483 Studis insgesamt
- ESCP Business School – 83,6% internationale; 1.254 Studis insgesamt
- Touro College Berlin – 82,9% internationale; 129 Studis insgesamt
- Berlin International University of Applied Sciences – 79,1% internationale; 530 Studis insgesamt
- Internationale Hochschule SDI München – 76,9% internationale; 286 Studis insgesamt
- University of Europe for Applied Sciences – 75,2% internationale; 4.787 Studis insgesamt
- Staatliche Hochschule für Bildende Künste Frankfurt am Main – 75% internationale; 120 Studis insgesamt
- Barenboim-Said Akademie - 100% internationale; 69 Studis insgesamt
- Bard College Berlin, A Liberal Arts University - 94,3% internationale; 283 Studis insgesamt
- Fachhochschule für Interkulturelle Theologie - 91% internationale; 78 Studis insgesamt
- Constructor University - 82,6% internationale; 1.619 Studis insgesamt
- ESCP Business School - 82,1% internationale; 1.055 Studis insgesamt
- Berlin International University of Applied Sciences - 77,4% internationale; 605 Studis insgesamt
- Staatliche Hochschule für Bildende Künste Frankfurt am Main („Städelschule“) - 75% internationale; 120 Studis insgesamt
- Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin - 74,1% internationale; 555 Studis insgesamt
- Touro College Berlin - 71,9% internationale; 139 Studis insgesamt
- European School of Management and Technology - 69,6% internationale; 658 Studis insgesamt
Bei den Hochschulen mit vielen internationalen Studierenden sind es bis auf drei Ausnahmen nur kleine (weniger als 1.000 Studis), die sehr hohe Werte aufweisen. Auf Platz 1 bleibt die unter 100 Studierende aufweisende Barenboim-Said Akademie. Sie wurde erst vor wenigen Jahren gegründet, will Völkerverständigung durch Musik fördern und bietet ausschließlich englischsprachige Studiengänge an. Bei den staatlichen ist es nur noch die Hochschulen für Musik in Frankfurt, die einen Platz in der Top Ten hält (die Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin wurde von einigen privaten auf Platz 11 verdrängt).
Bei der Statistik für Berufsakademien sind internationale Studierende nicht aufgeführt, dürften aber auch im sehr niedrigen Bereich liegen und insofern für die Top Ten nicht relevant sein.
Wie wir die Zahlen ermittelt haben
Die Studierendenzahlen (auch für die Anteile von Frauen, Männern und internationalen Studierenden) sind dem Statistischen Bericht - Statistik der Studierenden - Vorbericht - vorl. Ergebnisse Wintersemester 2023/2024 – Download des Statistischen Bundesamtes entnommen, der im März 2024 erschienen ist. Für die Studierendenzahlen der Berufsakademien mussten wir auf die Statistik Berufsakademien des Bundesamtes vom Mai 2023 zurückgreifen.
Für die Ermittlung des Studentenanteils einer Stadt haben wir die Einwohnerzahl der Stadt mit den Studentenzahlen der Hochschulen (ohne reine Fernhochschulen, ohne IU in Erfurt, 80% der Studierenden am Standort Garching=>München) an diesem Ort ins Verhältnis gesetzt. Da die Statistik des statistischen Bundesamtes bei Hochschulen mit mehreren Studienorten meist jeden Studienort einzeln aufschlüsselt, sollten die Zahlen ziemlich genau sein. Natürlich ist es nicht so, dass alle Studierenden vor Ort wohnen müssen, aber das so ermittelte Verhältnis sollte zumindest eine gute Annäherung sein. Die Einwohnerzahlen sind Stand 31.12.2022 (entnommen der Liste der Groß- und Mittelstädte in Deutschland; bei den kleineren Städten den Wikipedia-Einträgen zu den Städten. Die Wikipedia hat die Zahlen wiederum Statistiken des Statistischen Bundesamtes und anderer statischer Landesämter entnommen).
Die Studierendenzahlen der Hochschulen an einem Ort wurden addiert und gerundet. Die Prozentzahlen wurden gerundet. Die Platzierungen ergaben sich im Zweifel aus den Originalzahlen vor Rundung.