Alle Jahre wiederHochschulranking der Personalchefs
Große Veränderungen zu den Vorjahren gibt es traditionell nicht - Personalchefs neigen dazu, zu einigen Hochschulen über Jahre Kontakte zu pflegen. "Steht eine Uni erst einmal in der Gunst der Personaler, hängt ihr der gute Ruf meist über Jahre nach." heißt es dazu im WiWo-Artikel.
Allerdings mag das dauernde "geranke" (noch nie gab es in Deutschland so viele Rankings wie im letzten Jahr) und die Diskussion um "Eliteunis" durchaus auch Personaler leicht beeinflussen.
Das deutlichsten Veränderungen sind noch, dass die TU München vom 1. auf den 4. Platz bei Informatik gefallen ist und die Uni Freiburg sich bei Jura vom 7. auf den 2. Rang verbessern konnte.
Bei Informatik stellt sich bei genauerem Betrachten heraus, dass es gar keine so große Überraschung ist. Die TU München hatte den 4. Rang auch schon vor zwei Jahren inne. 2005 hatte die TU aber in einigen allgemeinen (und somit eigentlich kaum brauchbaren) Rankings stark abgeräumt und so wurden vielleicht auch die Personaler beeinflusst. Dieses Jahr scheint die RWTH Aachen diese Position einzunehmen, die vom vierten Platz auf den ersten hochgeschossen ist und auch bei Elektrotechnik und Maschinenbau als "Beste Uni" gilt. Vielleicht auch wegen der "Eliteuni-Vorauswahl", bei der Aachen gut abschnitt und daraus vor allem PR-mäßig gut Kapital schlug?
Bei Jura mag die Uni Freiburg ebenfalls von dieser Vorauswahl profitiert haben und so einige Hochschulen überholt haben, die bei diesem Thema schlechter abschnitten.
Diese Beispiele zeigen allerdings auch, dass es unter den laut Ranking "besten" nicht wirklich den oder die herrausragende Uni gibt, wenn solch schnelle Wechsel möglich sind. Überhaupt sollte man Rankings immer unter Vorbehalt betrachten - siehe auch unseren grundlegenden Artikel zum Thema Uniranking / Hochschulranking. Letztlich sind gerade Personaler-Rankings eher Bewertungen der Vergangenheit und können nicht so viel darüber aussagen, ob in Zukunft die Ausbildung gut sein wird.
Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren hat die WiWo die Personaler diesmal zu mehr Studienfächern befragt, so dass es bei einige Studienfächern kein Vergleich mit dem Vorjahr geben kann.
Betriebswirtschaft
1. (1) Uni Mannheim
2. (3) Uni Köln
3. (2) Uni Münster
FH:
1. (1) FH/ESB Reutlingen
2. (3) FH Pforzheim
Volkswirtschaft (kein Vergleich mit Vorjahr möglich)
1. (-) Uni Köln
2. (-) Uni Bonn
2. (-) Uni Mannheim
Wirtschaftsingieurwesen
1. (1) Uni Karlsruhe
2. (3) TU Darmstadt
3. (2) RWTH Aachen
FH:
1. (4) FH Karlsruhe
2. (1) FH Darmstadt
Elektrotechnik
(in den Vorjahren gab es nur "Ingenierwissenschaften" - Vergleich daher schwierig; bei Ingenieurwissenschaften war die Rangfolge: 1. RWTH Aachen, 2. TU Darmstadt, 3. TU München; FH: 1. FH Darmstadt)
1. (-) RWTH Aachen
2. (-) Uni Karlsruhe
3. (-) TU Darmstadt
FH:
1. (-) FH Karlsruhe
2. (-) FH Darmstadt
Maschinenbau (siehe auch bei Elektrotechnik!)
1. (-) RWTH Aachen
2. (-) TU Darmstadt
3. (-) Uni Karlsruhe
FH:
1. (-) FH Darmstadt
2. (-) FH Karlsruhe
Informatik
1. (4) RWTH Aachen
2. (2) Uni Karlsruhe
3. (2) TU Darmstadt
Jura
1. (3) Uni Heidelberg
2. (7) Uni Freiburg
2. (1) LMU München
- Quellen und weitere Artikel zu Rankings
- Die Lieblings-Unis der Wirtschaft: Aachen dreimal Spitze (wiwo.de, 12.03.2006)
- Artikel zum WiWo-Ranking 2005 (02.03.2005)
- Artikel zum WiWo-Ranking 2004 (16.01.2004)
- Artikel zum WiWo-Ranking 2003 (13.02.2003)
- Eliteunis: Expertenkommission legt erste Vorauswahl vor (21.01.2006)
- Allgemeiner Artikel zum Thema Uniranking / Hochschulranking
- Hochschuldatenbank (Hochschul+Studienfachsuche)