StudiumWelt-Universitäts-Ranking 2005
Das Ranking der Shanghai Jiao Tong Universität in China wird ohne Befragung von Studierenden, Lehrenden oder anderen zusammengestellt, sondern nutzt ausschließlich "harte" Fakten. Dabei kann man allerdings wieder trefflich darüber streiten, ob diese ausreichen, die Hochschulen weltweit vergleichbar zu machen.
Bewertet wird u.a. die Zahl derer, die den Nobelpreis oder andere bedeutende Wissenschaftsauszeichnungen erhalten haben und die an der Uni studiert hatten oder aktuell an ihr arbeiten. Dazu kommen mehrere Zitations-Indexe, die ausgewertet werden (je mehr also die WissenschaftlerInnen der jeweiligen Uni zitiert werden, desto mehr "Punkte" bekommt ihre Uni).
Die Qualität der Lehre wird dadurch praktisch ausgeblendet - ganz davon abgesehen, dass Rankings, die Universitäten als ganzes bewerten, die (oft sehr großen) Qualitäts-Unterschiede zwischen den einzelnen Studienfächern an dieser Uni verwischen.
Auch kann man bezweifeln, ob die erhobenen Werte etwas über die aktuelle Stärke der Universitäten sagen. Eher bilden sie vergangenes ab (frühere NobelpreisträgerInnen), selbst die Zitationsindizes können ja nur schon etwas länger abgeschlossene Arbeiten richtig würdigen. Das Ranking bevorteilt darüberhinaus große Universitäten mit vielen Fachbereichen, da es kaum Korrekturfaktoren für die Größe der Hochschule kennt.
Für die deutschsprachigen Universitäten dürfte es ein Nachteil sein, dass die Weltsprache der Wissenschaft nun mal Englisch ist. Auch wenn in vielen Bereichen dies heute schon Standard ist, so wird das immer ein zumindest kleiner Nachteil bleiben, insbesondere in Fachbereichen, deren Forschungsgegenstand auch von der Muttersprache abhängt (z.B. Pädagogik).
Übrigens haben die Berliner Unis im Ranking ein schweres Schicksal, offenbar weil sich die chinesischen Macher des Rankings bei der Zuordnung "alter" Nobelpreis-Träger zur richtigen Hochschule uneinig waren. 2003 war die HU Berlin zwischen Rang 150 und 200 (das wird nicht genauer ausgewiesen), die FU Berlin auf 95. Im Jahr 2004 dagegen kommt die HU auf Rang 96, die FU ist nicht vertreten. In der aktuellen Ausgabe des Rankings sind weder FU noch HU dabei. Dafür aber die TU zwischen 203 und 300.
Nach diesem längeren Vorwort die wesentlichen Ergebnisse des Rankings. Zunächst die weltweite Top 10 (in Klammern, auch bei den nachfolgenden Plätzen der deutschsprachigen Unis, die Werte für 2004 und 2003):
Und hier die deutschsprachige Hochschulen in der Welt-Top 100 (Unis aus dem deutschsprachigen Teil der Schweiz und Österreich sind mit dem jeweiligen internationalen KFZ-Kennzeichen markiert).
27. (27./25.) ETH Zürich (CH)
51. (51./48.) Uni (LMU) München
52. (45./60.) TU München
57. (57./45.) Uni Zürich (CH)
71. (64./58.) Uni Heidelberg
84. (79./91.) Uni Göttingen
85. (86./84.) Uni Wien (A)
87. (91./96.) Uni Basel (CH)
90. (88./102.ff.) Uni Freiburg
Ab Rang 101 werden keine einzelne Ränge mehr aufgeschlüsselt, nur noch Rang-Gruppen.
Quelle: Academic Ranking of World Universities (Startseite zum Ranking des Institute of Higher Education, Shanghai Jiao Tong University China)
Bewertet wird u.a. die Zahl derer, die den Nobelpreis oder andere bedeutende Wissenschaftsauszeichnungen erhalten haben und die an der Uni studiert hatten oder aktuell an ihr arbeiten. Dazu kommen mehrere Zitations-Indexe, die ausgewertet werden (je mehr also die WissenschaftlerInnen der jeweiligen Uni zitiert werden, desto mehr "Punkte" bekommt ihre Uni).
Die Qualität der Lehre wird dadurch praktisch ausgeblendet - ganz davon abgesehen, dass Rankings, die Universitäten als ganzes bewerten, die (oft sehr großen) Qualitäts-Unterschiede zwischen den einzelnen Studienfächern an dieser Uni verwischen.
Auch kann man bezweifeln, ob die erhobenen Werte etwas über die aktuelle Stärke der Universitäten sagen. Eher bilden sie vergangenes ab (frühere NobelpreisträgerInnen), selbst die Zitationsindizes können ja nur schon etwas länger abgeschlossene Arbeiten richtig würdigen. Das Ranking bevorteilt darüberhinaus große Universitäten mit vielen Fachbereichen, da es kaum Korrekturfaktoren für die Größe der Hochschule kennt.
Für die deutschsprachigen Universitäten dürfte es ein Nachteil sein, dass die Weltsprache der Wissenschaft nun mal Englisch ist. Auch wenn in vielen Bereichen dies heute schon Standard ist, so wird das immer ein zumindest kleiner Nachteil bleiben, insbesondere in Fachbereichen, deren Forschungsgegenstand auch von der Muttersprache abhängt (z.B. Pädagogik).
Übrigens haben die Berliner Unis im Ranking ein schweres Schicksal, offenbar weil sich die chinesischen Macher des Rankings bei der Zuordnung "alter" Nobelpreis-Träger zur richtigen Hochschule uneinig waren. 2003 war die HU Berlin zwischen Rang 150 und 200 (das wird nicht genauer ausgewiesen), die FU Berlin auf 95. Im Jahr 2004 dagegen kommt die HU auf Rang 96, die FU ist nicht vertreten. In der aktuellen Ausgabe des Rankings sind weder FU noch HU dabei. Dafür aber die TU zwischen 203 und 300.
Nach diesem längeren Vorwort die wesentlichen Ergebnisse des Rankings. Zunächst die weltweite Top 10 (in Klammern, auch bei den nachfolgenden Plätzen der deutschsprachigen Unis, die Werte für 2004 und 2003):
- (1./1.) Harvard Univ (USA)
- (3./5.) Univ Cambridge (UK)
- (2./2.) Stanford Univ (USA)
- (4./4.) Univ California - Berkeley (USA)
- (5./6.) Massachusetts Inst Tech (MIT) (USA)
- (6./3.) California Inst Tech (USA)
- (9./10.) Columbia Univ (USA)
- (7./7.) Princeton Univ (USA)
- (10./11.) Univ Chicago (USA)
- (8./9.) Univ Oxford (UK)
Und hier die deutschsprachige Hochschulen in der Welt-Top 100 (Unis aus dem deutschsprachigen Teil der Schweiz und Österreich sind mit dem jeweiligen internationalen KFZ-Kennzeichen markiert).
27. (27./25.) ETH Zürich (CH)
51. (51./48.) Uni (LMU) München
52. (45./60.) TU München
57. (57./45.) Uni Zürich (CH)
71. (64./58.) Uni Heidelberg
84. (79./91.) Uni Göttingen
85. (86./84.) Uni Wien (A)
87. (91./96.) Uni Basel (CH)
90. (88./102.ff.) Uni Freiburg
Ab Rang 101 werden keine einzelne Ränge mehr aufgeschlüsselt, nur noch Rang-Gruppen.
- Zwischen 101 und 151:
- Uni Bonn
- Uni Frankfurt
- Uni Hamburg
- Uni Münster
- Uni Tübingen
- Uni Würzburg
- Zwischen 153 und 202:
- Uni Bern (CH)
- Uni Kiel
- Uni Köln
- Uni Leipzig
- Uni Mainz
- Uni Marburg
- Zwischen 203 und 300:
- Uni Innsbruck (A)
- TU Aachen
- TU Berlin
- Uni Bochum
- Uni Erlangen-Nürnberg
- Uni Halle-Wittenberg
- Uni Karlsruhe
- Uni Stuttgart
Quelle: Academic Ranking of World Universities (Startseite zum Ranking des Institute of Higher Education, Shanghai Jiao Tong University China)
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