Was alles fehltCHE-Hochschulranking im ZEIT Studienführer 2018/19
Nicht von den Farbpunkten (im CHE-Ranking grün, gelb und blau) wirre machen lassen!
Inhaltsverzeichnis
1. Hintergrund: Hochschulrankings und das CHE
Die Vielzahl an Hochschulen und Studienangeboten macht es für Studieninteressierte schwer, eine Wahl – und am besten noch die „richtige“ – zu treffen. Rankings scheinen da eine gute Möglichkeit, bei dieser (Aus-)Wahl zu helfen. Das CHE-Ranking positioniert sich vor allem für diesen Zweck und die ZEIT als Medienpartner preist das Ranking diesmal mit „Hochschulranking: Oma, ich weiss jetzt, was ich nach dem Abi will“ an. Immerhin verzichtet das CHE auf platte Rankings ganzer Hochschulen. Selbst bei den einzelnen Fächern wird auf ein klassisches Ranking verzichtet, es werden stattdessen einige Kriterien in Ranggruppen unterteilt und für jeden Fachbereich ihr „Erfolg“ innerhalb dieser dargestellt.
Also alles in Butter und Oma mit Recht beruhigt? Keineswegs, denn viele Kriterien für sich können zwar gerankt werden, ihre Aussagekraft für die einzelne Studieninteressierte ist aber gering. Denn bspw. kann ein Fachbereich zwar eine längere Durchschnittsstudiendauer haben, aber eben auch eine andere Struktur von Studierenden (beispielsweise mehr Studierende mit Kindern, bei denen wohl kaum jemand ein etwas längeres Studium erstaunlich findet), so dass am Ende keineswegs daraus gefolgert werden kann, dass für den einzelnen Studieninteressierten wirklich die Hochschule mit kürzerer Studiendauer „besser“ ist (oder Oma glücklicher macht 😜).
Dem CHE geht es mit dem Ranking darum, „Wettbewerb“ zwischen den Hochschulen zu befeuern und eine Steuerung durch Kennzahlen zu befördern. Die Hochschulen sollen wie Unternehmen geführt werden und für das nötige Controlling braucht es ebendiese Zahlen.
Aus diesen und weiteren Gründen (mehr dazu vor allem hier, zu Interessen und Hintergrund des CHE mehr hier) haben sich in den letzten Jahren immer mehr Institute, Fachbereiche oder ganze Hochschulen dafür entschieden, am Ranking nicht teilzunehmen, d.h. das CHE bei der Datenerhebung nicht zu unterstützen und vor allem die Befragung unter den Studierenden nicht durchzuführen. Auch viele Fachschaften und Studierendenvertretungen haben sich gegen das Ranking ausgesprochen. An einigen Unis und Fachbereichen mögen sie mit dazu beigetragen haben, dass dann wirklich ganz offiziell auf eine Teilnehme verzichtet wurde und wird. Anderswo konnte die ProfessorInnen-Mehrheit vielleicht nicht überzeugt werden, aber die Studierenden wurden von Fachschaft und/oder AStA zum Boykott der Befragung aufgerufen. Die Gründe dafür, die die einzelnen Fachgesellschaften, Hochschulen, Fachbereiche oder Studierende angeführt haben, wollen wir nicht vorenthalten. Ihr findet sie (bzw. Links zu den Stellungnahmen) weiter unten.
Allgemein greift das CHE inzwischen zu einem Großteil auf allgemein zugängliche Daten zurück, um nicht mehr so stark auf Studierendenurteile oder andere Zuarbeit der Hochschulen und Fachbereiche angewiesen zu sein, die bei einem „Boykott“ ja nicht ermittelt werden können.
2. Aktuelle Entwicklungen
Zahl der „Boykotteure“* nimmt zu – wenn auch dieses Jahr weniger stark
Immer mehr Fachbereiche möchten dem CHE keine Daten mehr liefern – ist das Ranking damit zunehmend für die Tonne?
Von den 2018 planmäßig zu aktualisierenden Fächern wurden alle wieder gerankt, da offenbar bei keinem die Ablehnung von Seiten der Fachbereiche so hoch war wie bei Soziologie, Geschichte oder Medien-/Kommunikationswissenschaften, bei denen das CHE es jedenfalls für den Moment aufgegeben hat, ein Ranking zu erstellen. Dort hatten jeweils über 50% der Fachbereiche kein Interesse mehr an einer Teilnahme am Ranking.
Die Zahnmedizin ist dieses Jahr allerdings schon nah an den 50%: Tatsächlich haben 45% der Fachbereiche an staatlichen Hochschulen nicht am Ranking teilgenommen (vor drei Jahren waren es 37% – der Widerstand wächst also weiter). Auch bei Medizin ist die Zahl der boykottierenden Fachbereiche gestiegen: Von 28% auf nun 36%.
Neben den bewussten Boykotten von Seite der Fachbereiche gibt es aber auch prinzipiell das Problem, dass es gar nicht so einfach ist, genügend Antworten von Studierenden zu bekommen. Es reicht schon, wenn sich weder Fachbereich noch Fachschaft besonders darum kümmern (warum auch immer …). So fehlen bei Pflegewissenschaften (wo Unis+FHs in einem Ranking zusammengelegt wurden) bei 39 Fachbereichen (und damit fast 70% der gelisteten aus Deutschland) Bewertungen von Studierenden. 17 Fachbereiche nahmen bewusst nicht am Ranking teil, von weiteren vier erhielt das CHE keine Daten. Das kaschiert das CHE dann (wie auch an anderen Stellen) dadurch, dass mehr auf allgemein verfügbare Datenquellen zurückgegriffen wird und Studierendenurteile gerade bei der Zusammenfassung im Heft nur noch einen kleinen Teil der farbigen Punkte ausmachen.
Ansonsten wurden in diesem Jahr vor allem Fächer aktualisiert, die in der Vergangenheit keine so hohe „Boykottquote“ hatten. Sie ist denn auch diesmal eher niedrig geblieben, aber bei fast allen um einige Prozentpunkte gestiegen.
Studierenden-Urteile – lückenhaft
Ob Studierenden-Urteile in einem Vergleich von Hochschulen überhaupt sinnvoll sind, darüber lässt sich sowieso streiten. Im Grunde beurteilen die Studierenden (von denen wohl die Mehrheit die realen Studienbedingungen an anderen Hochschulen nicht aus eigener Anschauung kennt) nur ihre Zufriedenheit bezogen auf die Erwartungen, die sie (berechtigt oder nicht) hatten. Insofern sind Studierendenbefragungen für die Auswertung vor Ort (was ist besser geworden, was schlechter – bezogen auf frühere Befragungen) durchaus brauchbar, für einen bundesweiten Vergleich allerdings weniger.
Nicht nur deswegen gibt es unter Studierenden viel Kritik am Ranking, so dass manche Fachschaft dazu aufruft, nicht an der Befragung teilzunehmen. Andere Fachschaften wiederum sehen es auch umgekehrt und rufen die Studierenden explizit zur Teilnahme auf – manche auch in der Hoffnung, den eigenen Fachbereich aufzuwerten.
Schließlich gibt es sicher auch in den Hochschulverwaltungen ob wegen grundsätzlicher Bedenken am Ranking oder einfach nur Arbeitsüberlastung mehr oder weniger großes Engagement, die Studierenden überhaupt für die Befragung zu erreichen. Bei sehr wenigen Antworten verzichtet das CHE von sich aus auf die Auflistung der Ergebnisse – mind. 15 Antworten muss es geben. Und gab es weniger als 50 Antwortende, so müssen wenigstens 10% der Angeschriebenen geantwortet haben. Inzwischen weist das CHE in seinem Methodenwiki die Gesamtantwortquoten je Fach aus – sie liegen zwischen 8,7% (Sport Lehramt) und 29,1% (Pharmazie).
Wir haben diesmal in unserer Auswertung auch gezählt, bei wie vielen Hochschulen keine Studierendenbewertungen ausgewiesen werden – egal aus welchem Grund. Bei Pflegewissenschaft (mit vielen kleinen Fachbereichen, so dass hier öfter die 15-Antworten-Schwelle zum Tragen kam; fast ein Drittel der Fachbereiche wollte aber auch gar nicht erst teilnehmen) muss man so feststellen, dass von 70% (!) der Fachbereiche gar keine Studierenden-Urteile vorliegen.
Die präsentierten Ranking-Kriterien wurden – wie immer (!) – geändert
In unser Detailaufstellung zu den dieses Jahr aktualisierten Studiengängen kann man im Detail nachlesen, welche Ranking-Kriterien im ZEIT-Studienführer (und ebenso als Standard in der Online-Fassung) präsentiert werden.
Dass der erste Punkt nun immer „Allgemeine Studiensituation“ statt wie in der Vergangenheit „Studiensituation insgesamt“ heißt, kann man wohl noch ignorieren – es handelt sich im Grunde wohl um dasselbe. (Ebenso nun „Vermittlung der Fachkompetenzen“ statt „Vermittlung fachwissenschaftlicher Kompetenzen“.)
Doch bei fast allen Fächern wurde mind. ein Punkt durch einen vollkommen anderen ersetzt. Schon allein dadurch könnten nun andere Hochschulen besser (oder schlechter) dastehen als in der Vergangenheit. Der auffälligste Punkt, der in der 2015er-Ausgabe des Rankings nicht im Heft und als Standardeinstellung online angezeigt wurde, ist „Unterstützung am Studienanfang“ (nun bei Biologie, Geowissenschaften, Informatik, Mathematik, Medizin, Pflegewissenschaft, Sport und Zahnmedizin).
Auffällig ist schließlich noch, dass die Gesamtzahl der Ranking-Kriterien bei allen Studienfächer gesunken ist. Besonders drastisch bei Pflegewissenschaften, wo man im 2015er-Ranking noch Daten für 38 verschiedene Kriterien anzeigen lassen konnte, nun sind es noch 20. Bei Chemie waren es schon 2016 „nur“ 20, jetzt sind es gar nur noch 13.
3. Vom Ranking erfasste Fachrichtungen und Stand der Erhebung
Erläuterungen überspringen, direkt zur Übersichtstabelle aller Studienfächer
Das CHE-Ranking erfasst die größeren Fachrichtungen. Kleinere Fächer bleiben unberücksichtigt und auch bei den gebildeten Fachrichtungen werden teilweise durchaus unterschiedliche Fächer in einen Topf geworfen. Für eine Übersicht der in Betracht kommenden Hochschulen sollte daher nicht das Ranking bemüht werden, sondern eine Studienfachsuche.
Wann die Daten erhoben wurden, welche „Spezialitäten“ (Lehramt oder duales Studium) es umfasst, ob auch entsprechende Studiengänge an Fachhochschulen im Ranking vertreten und ob Fachhochschulen aus Österreich dabei sind, zeigt die folgende Tabelle.
Für alle dieses Jahr mit neuen Daten vertretenen Fachbereiche haben wir auf der nächsten Seite zusammengestellt, welche Hochschulen bzw. Fachbereiche oder Institute sich nicht an der Datenlieferung an das CHE beteiligt haben oder die Beteiligung so gering war, dass von einem Studi-Boykott auszugehen ist.
Fach | Stand1 | eX2,3 | „Boykott“4 | Studis fehlen9 | Ausl.5 |
Angewandte Naturwissenschaften: Bioingenieurwesen/Biotechnologie | 2016 | nur FH | 44% | - | A |
Anglistik/Amerikanistik | 2016 | (LA) | 66%+ | - | - |
Architektur | 2016 | FH | 5%+ | - | FH: A |
Bau- und Umweltingenieurwesen: Bauingenieurwesen | 2016 | FH | 0% | - | FH:A |
BWL | 2017 | FH,dual | 14% | - | FH: A |
Biologie / Biowissenschaften | 2018 | LA | 17%+ | 33% | - |
Chemie | 2018 | - | 21% | 34,5 | - |
Elektro- und Informationstechnik | 2016 | FH | 6% | - | FH: A |
Erziehungswissenschaft | 2016 | - | 66% | - | - |
Geografie | 2018 | LA | 18%+ | 42% | - |
Geowissenschaften | 2018 | - | 11%+ | 60% | - |
Germanistik | 2016 | (LA) | 44% | - | - |
Geschichte | 20166 | - | hoch | - | - |
Informatik | 2018 | FH | 11%+ | 23% | FH: A |
Jura | 2017 | - | 27% | - | - |
Maschinenbau (und Co.) | 2016 | FH | 7% | - | FH:A |
Mathematik | 2018 | LA | 9%+ | 46% | - |
Medien-/Kommunikationswiss./Journalistik | 2017 | FH | (56%)7 | - | - |
Medizin | 2018 | - | 36% | 39% | - |
Pflegewissenschaft | 2018 | mit FH | 30%+ | 70% | A |
Pharmazie | 2018 | - | 18% | 18% | - |
Physik | 2018 | - | 7%+ | 23% | - |
Politikwissenschaften | 2018 | - | 22%+ | 34,5% | - |
Psychologie | 2016 | - | 15%+ | - | - |
Romanistik | 2016 | (LA) | 38%+ | - | - |
Soziale Arbeit | 2017 | mit FH | 33%+ | - | A |
Soziologie/Sozialwissenschaften | 2014 | - | (>70%)8 | - | - |
Sportwissenschaft | 2018 | LA | 20%+ | 55% | - |
VWL | 2017 | mit FH | 18% | - | - |
Wirtschaftsinformatik | 2017 | FH | 14% | - | FH: A |
Wirtschaftsingenieurwesen | 2017 | FH | 9% | - | FH: A |
Wirtschaftsrecht | 2017 | mit FH | 33% | - | - |
Wirtschaftswissenschaften | 2017 | - | 7% | - | - |
Zahnmedizin | 2018 | - | 45% | 52% | - |
1 Durchgestrichene Jahreszahlen stehen bei den Fächern, für die das CHE kein Ranking mehr erstellt und geben an, wann erstmalig kein Ranking mehr erschienen ist, obwohl es planmäßig an der Reihe gewesen wäre.
2 Extras: Falls auch Studiengänge an Fachhochschulen im (Online-)Ranking aufgeführt sind, steht ein „FH“ in der entsprechenden Zeile. „mit FH“ bedeutet, dass FHs und Unis zusammen in einem Ranking dargestellt werden.
3 Falls eine gesonderte Auswertung für das Lehramtsstudium vorhanden ist (zumindest online), steht ein „LA“ in der entsprechenden Zeile. Gibt es kein gesondertes Ranking, aber werden bei den einzelnen Hochschulen die Ergebnisse für Lehramt gesondert gelistet, findet sich ein „(LA)“. Wurden duale Studiengänge untersucht, findet sich ein „dual“.
4 Anteil der staatlichen Hochschulen (oder eigentlich ja Fakultäten/Fachbereiche; teilweise auch Standorte), die sich beim jeweiligen Fach nicht am Ranking beteiligen wollten. Bei Pflegewissenschaft inkl. privater Hochschulen. Theoretisch könnten sie es auch einfach „vergessen“ haben, auf die Anfrage des CHE zu antworten – am ehesten diejenigen, bei denen „Der Fachbereich stellte keine Daten zur Verfügung“ zu finden ist. „+“ deutet an, dass es möglicherweise noch mehr Hochschulen gab, die sich nicht so ganz am Ranking beteiligen wollten, z.B. auch die, für die zwar Studierendendaten erhoben wurden, der Fachbereich selbst aber nichts liefern wollte (kann auch daran liegen, dass die Studierenden zentral über das Studierendensekretariat angesprochen wurden, ohne dass der Fachbereich sich dagegen wehren konnte).
5 A (=Österreich): wenn dieses Kürzel hinter einem Fach aufgeführt sind, enthält das CHE-FH-Ranking auch einige FHs (manchmal auch nur genau eine) aus Österreich.
6 Der Historikerverband hatte sich schon 2009 gegen das Ranking ausgesprochen, dennoch wurde das Fach 2010 und 2013 noch gerankt (2013 mit einer „Boykottquote“ von ca. 53%). 2016 hat das CHE erstmalig auf ein Ranking der Geschichts-Studiengänge verzichtet.
7 Im ZEIT Studienführer wurde 2014 für das Fach Medienwissenschaften an Unis kein Ranking präsentiert, online aber doch – und aus letzterem konnte die damalige „Boykottquote“ von 56% ermittelt werden.
8 Soziologie wird zwar weder im ZEIT Studienführer noch online gerankt, die „Boykottquote“ kann aber der Zählung der Deutschen Gesellschaft für Soziologie entnommen werden.
9 Prozentualer Anteil der Hochschulen/Fachbereiche, bei denen es gar keine Studierendenurteile gibt (Fachbereich beteiligt sich nicht am Ranking, Studierendenbefragung nicht durchgeführt oder zu wenig Rücklauf / zu wenige Antworten oder aus anderen Gründen keine Daten ausgewiesen). Von uns nur für 2018 erneut gerankte Fächer ausgewiesen. Übrigens: Zwar lässt das CHE die Daten weg, wenn es weniger als 15 Teilnehmer gibt oder bei weniger als 50 Teilnehmer mind. 10% der Angeschriebenen sich beteiligt haben. Aber sind 40 Antworten bei 2390 Studis wie an der TU Berlin wirklich ausreichend repräsentativ?
4. Übersicht: Die Ranking-„Verweigerer“, -„Rückkehrer“ und ihre Gründe
Bei allen ausgewiesenen Studienfächern sind übrigens alle „Boykotteure“ vertreten, da das CHE seit mehreren Jahren stärker auf öffentlich zugängliche Daten zurückgreift und damit auch die Ranking-kritischen Fachbereiche wenn möglich sozusagen „zwangsgerankt“ werden. Nur bei den Studienrichtungen, die vor allem wegen sehr hoher Verweigerung komplett aus dem Ranking genommen wurden (Geschichte, Medien+Kommunikationswissenschaft/Journalistik und Soziologie) ist das nicht so – dort wird niemand mehr gerankt.
Die Gründe für die Verweigerung reichen von grundsätzlicher Kritik an Rankings über Detailkritik am CHE-Ranking, evt. auch Enttäuschung über die letzten Ergebnisse bis hin dazu, dass aus ihrer Sicht bestimmte Studienformen (Fernstudium oder Mehrfach-Bachelor) oder ihre Fachkultur über das Ranking nicht korrekt abbildbar sind.
Die Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Soziologie vom Juni 2012 (die Anfang 2015 nochmals bekräftigt wurde) hat zu einer Welle ähnlicher Erklärungen verschiedener Fachgesellschaften geführt. Dazu gibt es mehrere Universitäten, die als ganzes nicht mehr an Rankings oder speziell dem CHE-Ranking teilnehmen.
Richtige Stellungnahmen haben wir seit 2016 kaum mehr gefunden – im Grunde ist ja auch schon alles gesagt worden. Lediglich einige öffentlich zugängliche Protokolle von Fachschaftssitzungen zeigen, dass das Thema in den Fachbereichen kurz vor Anlaufen der Befragung immer wieder kontrovers diskutiert wird. Auch Bundesfachschaften-Tagungen diskutieren das Thema immer wieder, zuletzt bspw. die 45,5te Konferenz der deutschsprachigen Informatikfachschaften (KIF), zu neuen Beschlüssen ist es aber unserer Kenntnis nicht gekommen.
An den weiterhin steigenden Boykottquoten bei den erneut durch das CHE gerankten Fächern kann man aber sehen, dass in den einzelnen Fachbereichen das Thema weiter Verbreitung findet, auch wenn es nicht mehr die breite Öffentlichkeit erreicht. Manche Fachbereiche ändern auch ihre ablehnende Haltung und nehmen wieder teil. Stellungnahmen dazu konnten wir nicht finden. Nach wie vor geht die Tendenz aber dahin, dass die Zahl der Fachbereiche steigt, die das Ranking ablehnt. Aus welchen Gründen im Detail auch immer.
Im Folgenden unsere Sammlung von kritischen Stellungnahmen zum Ranking.
Stellungnahmen von Fachgesellschaften
Deutscher Anglistenverband u.a.: Gemeinsame Stellungname zum CHE-Ranking des Deutschen Anglistenverbandes, der Deutschen Gesellschaft für Amerikastudien (DgfA) sowie der Gesellschaft für die neuen englischsprachigen Literaruren (13.12.2013; vom Anglistenverband am 30.07.2015 nochmals explizit veröffentlicht)
DGfE – Deutsche Gesellschaft für Erziehungswissenschaft: DGfE empfiehlt: keine Beteiligung am CHE-Ranking (28.09.2012) und DGfE hält Boykottempfehlung gegen das CHE-Ranking aufrecht (29.04.2015)
DGPuK – Deutsche Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft: DGPuK empfiehlt Mitgliedern den Ausstieg aus dem CHE-Ranking (05.04.2013)
DGS – Deutsche Gesellschaft für Soziologie: Wissenschschaftliche Evaluation ja – CHE-Ranking nein (Übersichtsseite mit Links zu Begründung der Ablehnung, Presseberichten dazu und Liste der Institute, die den Boykott unterstützen); dazu: Artikel zum Boykott-Aufruf der Soziologen (Studis Online, 05.07.2012)
VHD – Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands: VHD-Ausschuss lehnt CHE-Ranking weiter ab (15.08.2012); Stellungnahme des VHS zum CHE-Ranking der deutschen Geschichtswissenschaften (17.09.2009)
Einige Fachbereiche hatten zwar ein Aussetzen des Rankings empfohlen, sich aber offen für Verhandlungen mit dem CHE gezeigt (bzw. ein Boykott nur für den Fall erfolgloser Verhandlungen angedroht). Bei den Politikwissenschaften hat das dazu geführt, dass das Fach 2015 wieder gerankt wurde (und 2018 ebenso), CHE und Fachgesellschaft konnten sich also einigen. Allerdings haben beide Male 13 Politik-Fachbereiche dennoch boykottiert.
Die Chemie hatte sich zwar schon Ende 2013 mit dem CHE auf ein grundsätzliches Vorgehen geeinigt, die Diskussion über die genaue Ausgestaltung zog sich aber noch länger hin, so dass das turnusmäßige Ranking 2015 ausfiel, ein Jahr später aber dabei war. Hier die Meldungen dazu:
GDCh – Gesellschaft Deutscher Chemiker: Vereinbarung mit Fortentwicklung des CHE-Hochschulrankings/ZEIT-Studienführer für das Fach Chemie (Dezember 2013); vorausgegangen war: Keine weitere Beteiligung am CHE-Ranking - Vorstand der GDCh empfiehlt chemischen Fachbereichen in Deutschland, das CHE-Hochschulranking zu boykottieren (24.09.2012)
Verweigerung einzelner Fachbereiche und ganzer Universitäten
Neben den Fachgesellschaften haben diverse einzelne (andere) Fachbereiche, aber auch ganze Universitäten (Fachhochschulen sind uns bisher nicht bekannt) ihren Ausstieg aus dem Ranking begründet und auch umgesetzt. Wir haben im folgenden entweder direkt Dokumente dazu verlinkt oder erläutern kurz, was uns zu den Gründen bekannt geworden ist. Sortiert ist die Liste nach Hochschulstandort.
- FB Sozialwesen FH Bielefeld (15.07.2010)
FernUni Hagen (2012)
Laut der Pressesprecherin der FernUni hat sich diese zur Nicht-Teilnahme entschlossen, weil das Studiensystem (Fernstudium!) der FernUni sich nicht mit dem der "normalen" Hochschulen vergleichen lässt. Viele Fragen bspw. an die Studierenden lassen sich von Fernstudierenden nicht sinnvoll beantworten.FH Hannover (Fakultät V, Abteilung Soziale Arbeit) [siehe hier]
HAWK Hildesheim (Fakultät für Soziale Arbeit und Gesundheit) (05.11.2010; die Hochschule bietet das Fach auch noch am Standort Holzminden an; dort ist eine andere Fakultät, nämlich für Management, Soziale Arbeit, Bauen zuständig, die keinen Beschluss gegen das Ranking getroffen hatte und daher vertreten ist)
Uni Jena, Medizin
Auf Grund kritischer Überlegungen der Studierenden hat der Fachbereich wegen Kritik am CHE-Ranking die Teilnahme verweigert. Übrigens trotz sehr guter Ergebnisse beim letzten Mal!- Fachbereich Bildungswissenschaften der Uni Koblenz-Landau (09/2009)
- Uni Köln (kompletter Ausstieg seit 2011)
Die Uni Leipzig hatte Ende 2012 einen „vorläufigen“ Ausstieg aus dem Ranking verkündet. Das Zentrum für Quantitative Empirische Sozialforschung der Universität Leipzig hatte im Juni 2013 eine Konferenz zu methodischen Fragen von Hochschulevaluationen abgehalten und dem Rektorat eine Stellungnahme zukommen lassen, in der abschließend empfohlen wird, die Entscheidung zur (Nicht-)Teilnahme am CHE-Ranking den einzelnen Fächern zu überlassen. Und so wird es seither auch gehandhabt, einige Fächer der Uni Leipzig sind somit (wieder) im Ranking vertreten, andere nicht.
FB Sozial- und Gesundsheitswesen der FH Ludwigshafen (schon 2008, erneuter Beschluss vom 24.03.2010; weitere Begründung hier)
Leuphana Universität Lüneburg (seit 2009)
Die Uni hat sich wegen ihres besonderen Bachelor-Modells vorläufig gegen eine Teilnahme am Ranking ausgesprochen. Zitat aus dem Beschluss: "Das Studienangebot der Leuphana, insbesondere das Bachelor-Modell, ist in der disziplinär ausgerichteten Fächerstruktur der meisten Rankings nicht adäquat abzubilden. Damit fehlt die Grundlage für einen realitätsgerechten Vergleich mit den Studienangeboten anderer Universitäten." Ende dieses Jahres wird die Uni sich möglicherweise erneut damit befassen, wie sie weiter mit dem Ranking umgeht.FB Soziale Arbeit.Medien.Kultur der Hochschule Merseburg, Begründung vom 11.05.2011
- Fakultät Sozialwissenschaften, Technische Hochschule Nürnberg (11.11.2010)
- HTW Saarland, Informatik: „Die Studiengangsleiter der Informatik lehnen eine Teilnahme am CHE-Ranking 2014 ab.“
Uni Vechta (ab 2012er-Ranking)
Auskunft der Pressestelle 2012, vermutlich weiterhin gültig:
Die Formalia der Befragung sind umfangreich, die vorgegebene Struktur sehr eng. Die Studienstruktur unseres polyvalenten Bachelorstudiengangs Combined Studies (mit bzw. ohne Lehramtsoption) kann das Ranking nicht adäquat abbilden. Weiter ist die Befragung innerhalb der einzelnen Fächer teilweise schwierig, da die vorgegebenen Kriterien wie z.B. die Mindestanzahl der Professuren nicht erfüllt sind. Auch die Mindestgröße des Rücklaufs aus der Studierendenbewertung ist schwierig. Daraus resultiert, dass die Umfrageergebnisse nur noch äußerst rudimentär abgebildet werden und in der Print-Version des Rankings gar nicht auftauchen.
Deshalb hat die Universität Vechta bei der Befragung 2011, die nun 2012 veröffentlicht wurde, auf eine Teilnahme am Ranking verzichtet. Dies geschah in Absprache mit den beteiligten Fächern.
Viele Fachgesellschaften haben in den letzten Jahren das Thema CHE-Ranking diskutiert und das oft sehr kontrovers, auch wenn am Ende kein Ausstieg beschlossen wurde. Siehe bspw. das Protokoll zur Hauptversammlung der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaften (dvs) am 25.09.2013 oder die Stellungnahme des Erziehungswissenschaften Fakultätentages vom 23.09.2012.
Einzelne Fachbereiche, die sich nicht am Ranking beteiligt haben, ohne dass uns eine Begründung bekannt wurde, sind in den Listen auf der nächsten Seite aufgeführt (2018er-Ranking) bzw. auf den Seiten 2 in den Artikeln zum Ranking 2017 bzw. zum Ranking 2016.
Boykott-Aufrufe von Studierenden (Fachschaften, ASten)
An einigen Fachbereichen haben bzw. hatten sich Studierenden – über ihre Gremien oder Gruppierungen – gegen die Beteiligung am Ranking gestellt und zum Boykott aufgerufen. Auch deren Begründungen sollen hier zumindest verlinkt werden – manchmal haben vielleicht auch die Studierenden erst die Gremien und damit auch die Profs sensiblisiert.
- AStA der ASH Berlin (23.10.2009)
- GEW Studierende an der Uni Hamburg (11.07.2010)
- Stellungnahme BuFaTaChemie zum CHE-Ranking: „Die BuFaTaChemie [...] fordert den gesamten Fachbereich Chemie auf das Ranking zukünftig zu boykottieren.“
- Aufruf zum Boykott des CHE-Rankings durch die Bundesfachschaftentagung Elektrotechnik (06.09.2013)
- GeoDACH, die Vertretung deutschsprachiger Geographiestudierender, spricht sich gegen eine Teilnahme des Fachbereiches Geographie am CHE-Ranking aus. Grundlage ist ein Beschluss der Mitgliederversammlung auf der Bundesfachschaftentagung vom 01.11.2013.
- Aufruf gegen die Teilnahme am CHE Ranking, Fachschaft Gesellschaftswissenschaften Uni Frankfurt/Main (02.12.2014)
- Stellungnahme des FSR eti [Uni Siegen] zur Teilnahme des Departments am CHE-Ranking: „[...] fordern wir das Rektorat, alle Fakultäten, Fachbereiche und Studierende der Universität Siegen auf, nicht mehr an diesem Ranking teilzunehmen und zukünftige Teilnahmen auszuschließen.“
- Aufruf zur gemeinsamen Manipulation des CHE-Rankings (Fachschaft der Technischen Fakultät der Uni Freiburg; ca. 08.12.2014)
- Stellungnahme der Fachschaft Politik zum Wiedereinstieg ins CHE-Ranking (17.12.2014): „Die Fachschaft Politikwissenschaft der Universität Münster positioniert sich gegen diesen Wiedereinstieg des Instituts für Politikwissenschaft.“
- Aufruf zum Boykott des CHE-Rankings durch die Bundesfachschaftentagung Geowissenschaften (Mai 2015)
- Fachschaften boykottieren erstmals erfolgreich das CHE- Ranking der Geowissenschaften (ca. 2015)
- Aufruf zum Boykott des CHERankings durch die BauingenieurFachschaftenKonferenz (04.08.2015)
- Offene Stellungnahme zur Teilnahme der Fakultät IV der Universität Siegen am CHE- Hochschulranking [Die Fachschaftsräte der Fakultät IV sprechen sich gegen eine Teilnahme aus] (09.11.2015)
Äußerungen von Ranking-Rückkehrern
Die Uni Bonn war in den Rankings 2010 und 2011 nicht vertreten gewesen, hat ihre Teilnahme aber 2012 wieder aufgenommen, da die ihr wichtigen Kritikpunkte nun ausgeräumt seien (vgl. Pressemitteilung der Uni Bonn vom 29.06.2011). Das hindert jedoch die Fachbereiche nicht, sich dennoch gegen das Ranking auszusprechen: Anglistik, Biologie, Germanistik waren von den 2016er-Fächern nicht dabei.
An der Uni Siegen hatten 2009 einige Fachbereiche Ihre Nicht-Teilnahme erklärt (für das Ranking waren dadurch die Sprachen und Erziehungswissenschaften betroffen). Trotz Umstrukturierung dieser Fachbereiche, fand sich erneut eine Mehrheit für eine Verweigerung am CHE-Ranking. 2013 hatte sich jedoch das Rektorat einfach darüber hinweg gesetzt (vgl. Meldung vom 03.03.2013 bei Forschung & Lehre).
Ende 2012 hatten die Politikwissenschaftlichen Fachvereinigungen ein Aussetzen beim CHE-Ranking empfohlen, sich dann mit dem CHE auf eine Verschiebung geeinigt, um die Methodik „weiterzuentwickeln“, so dass letztes Jahr die planmäßige Veröffentlichung neuer Daten ausfiel. Diesmal sind die Politikwissenschaften wieder im Ranking dabei. Fast 25% der Fachbereiche haben sich allerdings individuell der Teilnahme verweigert, eine relevante Minderheit scheint also auch das „neue Ranking“ nicht in Ordnung zu finden.
Auch diesmal sind einige Fachbereiche, die sich letztes Mal (also 2015) nicht am CHE-Ranking beteiligen wollten, ins Ranking zurückgekehrt (aber fast überall waren es mehr, die sich neu zu einer Nicht-Beteiligung entschieden haben). Uns sind aber keine expliziten Äußerungen dazu bekannt geworden.
Ergänzungen zu unserer Liste oben (wie auch den Details weiter unten) gerne per Mailformular an uns. Danke!
5. Was kann man mit dem Ranking anfangen?
Wie schon erläutert (und im weiteren dann für die einzelnen, dieses Jahr mit neuen Daten versehenen Studiengängen detailierter aufgezählt) fehlen im Ranking diverse Daten – vor allem wegen Nicht-Teilnahme des Fachbereichs oder der ganzen Hochschule, sehr oft aber auch wegen zu wenig antwortender Studierender. Man sollte also in keinem Fall die Listen im ZEIT Studienführer zur alleinigen Grundlage der Vorauswahl von in Frage kommenden Hochschulen machen, zu denen man sich weiter informieren will. Es fehlen zwar keine Standorte mehr (wie das früher der Fall war), aber keine Daten oder wenig (und die dann mit „schlechtem“ Ergebnis) Daten heißt nicht, dass man den Standort gleich auslassen sollte.
Auch die Online-Fassung hat ihre Fehlstellen, die vor allem dann zum Tragen kommen, wenn man sich „eigene“ Rankings zusammenstellt. Hochschulen, zu denen es für die gewünschten Kriterien keine Daten gibt, können dabei zwangsläufig nicht berücksichtigt werden oder rutschen in den Hintergrund.
Ranking als allgemeine Datensammlung
Trotzdem kann man das Ranking als Datensammlung durchaus verwenden. Es nennt Kriterien, die man bei der eigenen Wahl des Studienortes beachten kann (aber ja nicht muss, insbesondere sind manche Kriterien eher Anlass zum Weiterfragen, nicht zum abschließenden bewerten). Im ZEIT Studienführer wie auch in der Online-Variante sind durchaus nützliche Informationen zu den Hochschulen und Städten zu finden. Viele davon finden sich bspw. auch hier bei Studis Online: So z.B. die Kosten von WG-Zimmern in vielen Unistädten oder die Studierendenzahlen praktisch aller Hochschulen in unserem Hochschulverzeichnis (meist auch mit Angaben zum Verhältnis weibliche/männliche Studierende und wie viele internationale Studierende es an der jeweiligen Hochschule gibt).
Bei einigen wenigen Fächern (z.B. Physik) gibt es online die Möglichkeit, nach Profilen zu filtern. D.h. man kann sich nur die Hochschulen anzeigen lassen, die ein bestimmtes Fach- bzw. Forschungsprofil bieten. Das kann unter Umständen hilfreich sein, wenn man schon etwas genauer weiß, in welche Richtung man studieren will.
Studierendenurteile als Anregung für Fragen
Auch die „gerankten“ Werte kann man in Vergleiche einfließen lassen, sollte aber die diversen Schwierigkeiten dabei nie vergessen. Nicht alles, was gut scheint, muss auch gut sein oder Bedeutung für die eigene Studienwahl haben. Nochmals: Studierendenurteile sind nie fehlerfrei – z.T. wurde sogar zu Manipulationen aufgerufen (von denen das CHE behauptet, sie erkennen zu können, aber sicher nicht, wenn die Werte nur dezent verrutschen). Siehe z.B. den Aufruf hier.
Aber wenn Studierende eine Uni eher schlecht beurteilt haben, kann man das ja als Anlass nehmen, dort nachzufragen, woran das liegen kann und findet vielleicht auch heraus, dass es sich um Details handelt, die für einen selbst gar nicht wichtig sind. Oder die sich inzwischen schon verändert haben. Im Grunde kann man gleiches auch für besonders gute Bewertungen machen: Auch hier ist immer die Frage, ob diese für einen selbst eine Relevanz haben – und ob die Situation immer noch so ist.
Egal wie man schließlich zu einer Auswahl kommt: Optimalerweise sollte man sich die Hochschulen und Städte der Wahl konkret anschauen und mit Studierenden und – wenn es geht – Lehrenden vor Ort sprechen (zur Not eben über Foren, per Mail oder in irgendeiner anderen Form Kontakt aufnehmen). Nur wenn man dann keine Zweifel hat, kann die Suche aufhören, sonst sollte man weitere Hochschulen und Städte besuchen und sich einen persönlichen Eindruck machen. Letzteres ist natürlich auch notwendig, wenn man ein Fach mit Zulassungsbeschränkungen ausgesucht hat und die eigenen Abinoten nicht so waren, dass man bei den Favoriten einen Platz bekommt. Dann sollte man auch ein paar Alternativstandorte in petto haben.
Alternativen für umfassende Informationen
Die Deutsche Gesellschaft für Soziologie, die 2012 mit ihrem Statement gegen das Ranking viel ausgelöst hatte, hat parallel dazu an einer Alternative gearbeitet (und auch andere Fachgesellschaften dazu eingeladen), die seit Sommer 2014 online zur Verfügung steht (vgl. auch den Gastbeitrag von Stephan Lessenich zum Start von studium.org).
Neben Soziologie war auch Geschichte von Anfang an dabei, inzwischen sind noch Erziehungswissenschaft und Kommunikationswissenschaft dazugekommen. Es werden alle Bachelor-Angebote und deren Standorte ausführlich vorgestellt. Und zwar ohne (quantitatives) Ranking, dafür mit vielen qualitativen Informationen und Filtermöglichkeiten. Bei Erziehungswissenschaften, Geschichte und Soziologie werden auch die Master-Studiengänge vorgestellt, bei Geschichte und Soziologie auch die Lehrämter.
Für die Medienwissenschaften gibt es ein vergleichbares Portal (von der Gesellschaft für Medienwissenschaft betrieben) mit allen Bachelor- und Masterstudiengängen:
Weitere Infoquelle: Erfahrungsberichte von Studierenden
Informationen sind für die Studienwahl ohne Frage notwendig. Bei Studis Online werden seit längerem Erfahrungsberichte zu allen Studiengängen gesammelt. Bei diesen legen wir wert darauf, dass nach Möglichkeit genauer beschrieben wird, warum genau bestimmte Aspekte eines Studiengangs persönlich für gut oder schlecht gehalten werden. Es können zwar Smileys vergeben werden, wir verzichten aber bewusst auf ein Ranking.
Sofern die/der Studi Lust hatte, sind die Berichte noch um Erfahrungen zu Hochschule allgemein (Campusatmosphäre, Mensa, Hochschulsport) und Studienort (Atmosphäre, Lebenshaltungskosten, Nebenjobmöglichkeiten) ergänzt.
6. Fächer im Detail – wo was (warum) fehlt
Statt irgendwelche vermeintlich (nach den vorgegebenen Kriterien) „gute“ Hochschulen aufzuzählen, listen wir hier die Hochschulen / Fachbereiche, die sich gar nicht am Ranking beteiligt hatten (oder bei denen möglicherweise die Studis die Beteiligung erfolgreich boykottiert haben) und bei denen daher die Angaben aus Studierendenurteilen und/oder Fachbereichsdaten fehlen. Die Standorte sind trotzdem im Ranking vertreten – das CHE hat dann auf andere, öffentlich zugängliche Daten zurückgegriffen und unterläuft so den Wunsch dieser Standorte, nicht gerankt zu werden. Früher war es so, dass die Ranking-Verweigerer entweder gar nicht im Ranking auftauchten oder ohne Daten. Niemand hat etwas gegen Auflistung von Daten, die Bewertung als „gut“ („Spitzengruppe“ – grün) oder „schlecht“ („Schlussgruppe“ – blau) ist aber oft wenig hilfreich oder schadet sogar.
Neben den mehr oder weniger explizit nicht teilnehmenden Hochschulen sind aber auch bei weiteren im Ranking keine oder nur Teile von Ergebnissen aufgelistet – immer dann, wenn die Beteiligung der Studierenden zu gering war. Das kann dann auch bei den aggregierten Daten im Zeit Studienführer zu einem Strich für keine Daten führen. Diese Fachbereiche führen wir im folgenden Verzeichnis auf, ohne sie aber bei den Boykottquoten zu brücksichtigen. In den Zusammenfassungen sind z.T. sogar noch mehr Hochschulen mit einem (-) versehen – wenn zwar ein paar Detaildaten vorliegen, aber nicht genug, um einen aggregierten Wert daraus zu bilden. Zu allen Fachbereichen, die wir im folgenden also nicht aufzählen, sollten in der Online-Fassung des Rankings zumindest Studierenden-Urteile zu vereinzelten (Unter-)Kriterien vorhanden sein.
Aufgeführt haben wir diesmal auch wieder, welche Ranking-Kriterien im Heft (und ebenso standardmäßig online) aufgeführt wurden und wie diese sich im Vergleich zu den vorigen Rankings desselben Faches geändert haben.
Schnellfinder für 2018 neu erhobene Daten
Biologie / Biowissenschaften (17-26%)
Chemie (21%)
Geografie (18-26%)
Geowissenschaften (11-17%)
Informatik (11-14%)
Mathematik (9-17%)
Medizin (36%)
Pflegewissenschaft (30-34%)
Pharmazie (18%)
Physik (7-8%)
Politikwissenschaft (22%)
Zahnmedizin (45%)
Zu Betriebswirtschaftslehre / BWL, Jura, Kommunikationswiss./Journalistik / Medienwissenschaften, Soziale Arbeit, Soziologie/Sozialwissenschaften, VWL, Wirtschaftsinformatik, Wirtschaftsingenieurwesen, Wirtschaftsrecht und Wirtschaftswissenschaften finden sich die Details auf Seite 2 des Artikels zum CHE-Ranking 2017.
Zu Angewandte Naturwissenschaften, Anglistik/Amerikanistik, Architektur, Bau- und Umweltingenieurwesen, Elektro- und Informationstechnik, Erziehungswissenschaft, Germanistik, Geschichte, Maschinenbau, Psychologie, Mathematik und Romanistik finden sich die Details auf Seite 2 des Artikels zum CHE-Ranking 2016.
Biologie / Biowissenschaften
Besonderheit: Wurde zuletzt 2016 gerankt (planmäßig wäre 2015 gewesen; die Verzögerung ergab sich durch Debatten zwischen CHE und Fachgesellschaft). Diesmal nicht mehr als „Biologie“ wie in der Vergangenheit, sondern zusammen mit „Biowissenschaften“.
58 Zeilen wurden von uns berücksichtigt, darunter zwei Unis mit je zwei Fakultäten. Die private Hochschule wurde nicht gezählt.
10-15 „Boykotteure“ (17-26%): HU Berlin, Uni Bonn, TU Dresden%, Uni Hamburg, MH Hannover, TiHo Hannover, Uni Hildesheim§, Uni Koblenz-Landau§, Uni Köln, Uni Leipzig, Uni Lüneburg, Uni Münster, Uni Oldenburg%, Uni Potsdam%, Uni Rostock
19 * keinerlei Urteile von Studierenden (33%): Uni Bielefeld, Uni Stuttgart, Uni Trier, Uni Wuppertal (dazu noch alle „Boykotteure“)
Kriterien 2016 (insges. 35): Studiensituation insgesamt, Abschluss in angemessener Zeit, Vermittlung fachwissenschaftlicher Kompetenzen, Laborpraktika
Kriterien 2018 (insges. 23): Allgemeine Studiensituation, Unterstützung am Studienanfang, Lehrangebot, Laborpraktika
Chemie
58 Zeilen wurden von uns berücksichtigt (alle).
12 „Boykotteure“ (17-26%): HU Berlin, TU Berlin, Uni Flensburg?, Uni Hamburg, Uni Hildesheim%, Uni Kiel, Uni Koblenz/Landau?, Uni Köln, Uni Leipzig, Uni Lüneburg, Uni Oldenburg, Uni Osnabrück
20 * keinerlei Urteile von Studierenden (34,5%): Uni Bielefeld, Jacobs Uni Bremen [privat], Uni Bremen, TU Chemnitz, TU Freiberg, TU Ilmenau, Uni Siegen, Uni Ulm (dazu noch alle „Boykotteure“)
Kriterien 2016 (insges. 35): Studiensituation insgesamt, Abschluss in angemessener Zeit, Vermittlung fachwissenschaftlicher Kompetenzen, Laborpraktika
Kriterien 2018 (insges. 23): Allgemeine Studiensituation, Unterstützung am Studienanfang, Lehrangebot, Laborpraktika
Geografie
38 Zeilen wurden von uns berücksichtigt. Die Uni Koblenz-Landau wurde weggelassen (dort im wesentlichen Lehramt, was wir hier nicht betrachten wollten).
7-9 „Boykotteure“ (18-24%): RWTH Aachen%, Uni Augsburg, Uni Gießen%, Uni Hamburg, Uni Köln, Uni Leipzig, LMU München, Uni Vechta, Uni Wuppertal
16 * keinerlei Urteile von Studierenden (42%): Uni Bremen, TU Dresden, Uni Greifswald, Uni Marburg, Uni Passau, Uni Trier, Uni Tübingen (dazu noch alle „Boykotteure“)
Kriterien 2015 (insges. 36): Studiensituation insgesamt, Bezug zu Berufspraxis, Internationale Ausrichtung, Forschungsgelder
Kriterien 2018 (insges. 27): Allgemeine Studiensituation, Internationale Ausrichtung, Kontakt zur Berufspraxis, Forschungsgelder
Geowissenschaften
35 Zeilen wurden von uns berücksichtigt. Die private Uni als auch die vom CHE getrennt ausgewiesenen Fakultäten bzw. Standorte der Unis Hannover, Jena, Koblenz/Landau, Potsdam haben wir jeweils nur einfach gezählt.
4 „Boykotteure“ (11%): TU Berlin, Uni Hamburg, Uni Köln, Uni Leipzig
21 * keinerlei Urteile von Studierenden (60%): RWTH Aachen, Uni Bonn, Uni Bremen, TU Clausthal, BTU Cottbus, TU Darmstadt, Uni Erlangen-Nürnberg, Uni Freiburg, Uni Greifswald, Uni Heidelberg, KIT, Uni Kiel, Uni Koblenz-Landau, Uni Mainz, Uni Potsdam, Uni Stuttgart, Uni Trier (dazu noch alle „Boykotteure“)
Kriterien 2015 (insges. 36): Studiensituation insgesamt, Bezug zu Berufspraxis, Internationale Ausrichtung, Forschungsgelder
Kriterien 2018 (insges. 28): Allgemeine Studiensituation, Unterstützung am Studienanfang, Kontakt zur Berufspraxis, Forschungsgelder
Informatik
66 Zeilen wurden von uns berücksichtigt – alle Unis/Standorte außer den zwei privaten.
7-9 „Boykotteure“ (11-14%): Uni Bielefeld%, Uni Duisburg/Essen (Campus Essen)%, Uni Göttingen, FernUni Hagen, Uni Hamburg, Uni Leipzig, Uni Marburg, LMU München, Uni Regensburg
15 * keinerlei Urteile von Studierenden (23%): TU Chemnitz, TU Freiberg, Uni Münster, Uni Potsdam, Uni Siegen, Uni Trier (dazu noch alle „Boykotteure“)
Kriterien 2015 (insges. 36): Studiensituation insgesamt, Betreuung durch Lehrende, Abschluss in angemessener Zeit, Internationale Ausrichtung
Kriterien 2018 (insges. 25): Allgemeine Studiensituation, Unterstützung am Studienanfang, Unterstützung im Studium, Wissenschaftsbezug
Mathematik
65 Zeilen wurden von uns berücksichtigt – alle außer der privaten und Uni Koblenz/Landau nur einfach.
6-11 „Boykotteure“ (9-17%): HU Berlin%, Uni Bielefeld%, Uni Düsseldorf%, Uni Frankfurt?, FernUni Hagen, TU Hamburg, Uni Hamburg, Uni Köln, Uni Leipzig, LMU München, Uni Oldenburg%
30 * keinerlei Urteile von Studierenden (46%): FU Berlin, Uni Bremen, BTU Cottbus, TU Freiberg, Uni Gießen, Uni Greifswald, Uni Halle, Uni Heidelberg, Uni Hildesheim, TU Ilmenau, Uni Kiel, Uni Koblenz/Landau, Uni Osnabrück, Uni Potsdam, Uni Saarland, Uni Siegen, Uni Trier, Uni Tübingen, Uni Wuppertal (dazu noch alle „Boykotteure“)
Kriterien 2015 (insges. 33): Studiensituation insgesamt, Lehrangebot, Abschluss in angemessener Zeit, Wissenschaftliche Veröffentlichungen
Kriterien 2018 (insges. 21): Allgemeine Studiensituation, Unterstützung am Studienanfang, Betreuung durch Lehrende, Forschungsgelder
Medizin
36 Zeilen wurden von uns berücksichtigt – alle außer den beiden privaten und HU+FU Berlin als eine (Charité)
13 „Boykotteure“ (36%): TU Dresden, Uni Erlangen, Uni FFM, Uni Freiburg, Uni Gießen, Uni Hamburg, MH Hannover, Uni Jena, Uni Kiel, Uni Köln, Uni Leipzig, Uni Marburg, Uni Rostock
14 * keinerlei Urteile von Studierenden (39%): Charité (dazu noch alle „Boykotteure“)
Kriterien 2015 (insges. 33): Studiensituation insgesamt, Betreuung durch Lehrende, Abschluss in angemessener Zeit, Wissenschaftliche Veröffentlichungen
Kriterien 2018 (insges. 31): Allgemeine Studiensituation, Unterstützung am Studienanfang, Studienorganisation, Wissenschaftliche Veröffentlichungen
Pflegewissenschaft (Uni+FH)
56 Zeilen wurden von uns berücksichtigt – alle außer den FHs aus Österreich
17-19 „Boykotteure“ (30-34%): ASH Berlin, HS Bremen, FH Dresden§ [privat], Fliedner HS Düsseldorf§ [privat], FOM [privat], UAS FFM, Uni Freiburg, HS Fulda, HFH HH [privat], hs21 Buxtehude [privat], HS Rosenheim, HS Jena, HS Ludwigshafen, KatHS Mainz, FH Münster, HS Ravensburg/Weingarten, HTW Saarbrücken, BA GS Saarland§ [privat], DHBW Stuttgart, PTH Vallendar [privat]
39 * keinerlei Urteile von Studierenden (70%): Akkon HS Berlin [privat], Uni Bremen, BTU Cottbus, TH Deggendorf, EvHS Dresden, KU Eichstätt, Uni Halle, EBC HS Hamburg, MSH Hamburg, HS Hannover, RFH Köln, EvHS Ludwigsburg, HAW HH, HAW München, HS Neubrandenburg, HS Niederrhein/Krefeld, Ostfalia HS, Uni Trier, FH Zwickau (dazu noch alle „Boykotteure“)
Kriterien 2015 (insges. 38): Studiensituation insgesamt, Lehrangebot, Bezug zu Berufspraxis
Kriterien 2018 (insges. 20): Allgemeine Studiensituation, Unterstützung am Studienanfang, Kontakt zur Berufspraxis, Prüfungen
Pharmazie
22 Zeilen wurden von uns berücksichtigt – alle.
4 „Boykotteure“ (18%): Uni Halle, Uni Hamburg, Uni Leipzig, LMU München
4 * keinerlei Urteile von Studierenden (18%): wie „Boykotteure“
Kriterien 2015 (insges. 23): Studiensituation insgesamt, Betreuung durch Lehrende, Abschluss in angemessener Zeit, Wissenschaftliche Veröffentlichungen
Kriterien 2018 (insges. 22): Allgemeine Studiensituation, Abschlüsse in angemessener Zeit, Betreuung durch Lehrende, Ausstattung Praktikumslabore
Physik
61 Zeilen wurden von uns berücksichtigt – alle, lediglich Uni Koblenz/Landau nur einfach.
4 „Boykotteure“ (7%): Uni Flensburg, Uni Hamburg, Uni Leipzig, Uni Osnabrück
14 * keinerlei Urteile von Studierenden (23%): Uni Bielefeld, Uni Bremen, Jacobs Uni Bremen [privat], BTU Cottbus, Uni Greifswald, Uni Hildesheim, Uni Koblenz/Landau, Uni Lübeck, Uni Potsdam, Uni Saarland, Uni Siegen (dazu noch alle „Boykotteure“)
Kriterien 2015 (insges. 29): Betreuung durch Lehrende, Abschluss in angemessener Zeit, Internationale Ausrichtung
Kriterien 2018 (insges. 21): Abschlüsse in angemessener Zeit, Unterstützung im Studium, Lehrangebot
Politikwissenschaft
58 Zeilen wurden von uns berücksichtigt, die private Uni wurde weggelassen und Uni Bochum nur einfach gezählt.
13 „Boykotteure“ (22%): Uni Augsburg, TU Braunschweig, Uni Flensburg, Uni Gießen, Uni Hamburg, Uni Kassel, Uni Köln, Uni Leipzig, Uni Lüneburg, LMU München, Uni Stuttgart, Uni Würzburg, Uni Wuppertal
20 * keinerlei Urteile von Studierenden (34,5%): RWTH Aachen, Uni Bremen, TU Chemnitz, Uni Hildesheim, Uni Koblenz/Landau, TU München, Uni Oldenburg (dazu noch alle „Boykotteure“)
Kriterien 2015 (insges. 34): Studiensituation ingesamt, Betreuung durch Lehrende, Lehrangebot, Internationale Ausrichtung
Kriterien 2018 (insges. 21): Allgemeine Studiensituation, Abschlüsse in angemessener Zeit, Internationale Ausrichtung, Lehrangebot
Sport / Sportwissenschaft
38 Zeilen wurden von uns berücksichtigt, die Uni Koblenz-Landau, Oldenburg und Rostock nicht (da dort nur Lehramt angeboten wird und wir uns auf die „Nicht-Lehramts-Angebote“ konzentriert haben)
8 „Boykotteure“ (20%): TU Darmstadt, Uni Göttingen, Uni Hamburg, Uni Leipzig, Uni Marburg, Uni BW München, Uni Regensburg, Uni Würzburg
21 * keinerlei Urteile von Studierenden (55%): Uni Bielefeld, TU Chemnitz, Uni Duisburg/Essen, Uni Erlangen, Uni Halle, Uni Hildesheim, Uni Kiel, Uni Magdeburg, Uni Oldenburg, Uni Osnabrück, Uni Potsdam, Uni Stuttgart, Uni Wuppertal (dazu noch alle „Boykotteure“)
Kriterien 2015 (insges. 39): Studiensituation insgesamt, Sportstätten, Bezug zu Berufspraxis, Wissenschaftliche Veröffentlichungen
Kriterien 2018 (insges. 25): Allgemeine Studiensituation, Unterstützung am Studienanfang, Kontakt zur Berufspraxis, Wissenschaftliche Veröffentlichungen
Zahnmedizin
29 Zeilen wurden von uns berücksichtigt – alle außer der privaten und HU+FU Berlin als eine (Charité)
13-14 „Boykotteure“ (45-48%): Uni Bonn%, TU Dresden, Uni Erlangen, Uni FFM, Uni Freiburg, Uni Gießen, Uni Hamburg, MH Hannover, Uni Jena, Uni Kiel, Uni Köln, Uni Leipzig, Uni Marburg, Uni Rostock
15 * keinerlei Urteile von Studierenden (52%): Charité (dazu noch alle „Boykotteure“)
Kriterien 2015 (insges. 28): Studiensituation insgesamt, Abschluss in angemessener Zeit, Wissenschaftliche Veröffentlichungen
Kriterien 2018 (insges. 25): Allgemeine Studiensituation, Unterstützung am Studienanfang, Studienorganisation, Wissenschaftliche Veröffentlichungen
Hinweise und Erläuterungen
Bei einigen der aufgeführten Fächer(gruppen) hat das CHE auch Daten für die Fachhochschulen erhoben oder hat Lehramt gesondert aufgelistet. Beides haben wir für die obige Zusammenstellung jedoch aus Zeitgründen nicht betrachtet – außer das Ranking von Unis und FHs war schon von Seiten des CHE auf einer Seite zusammengefasst. Letzteres gilt in diesem Jahr für Pflegewissenschaften.
Die Transparenz in Bezug auf die Gründe für fehlende Daten hat sich im Laufe der Jahre deutlich verbessert. In der Online-Fassung des aktuellen Rankings finden sich bei den Fachbereichen mit fehlenden Daten verschiedene Bemerkungen. Meist heißt diese: „Der Fachbereich beteiligte sich nicht am CHE Hochschulranking. Es werden ausschließlich Daten aus allgemein zugänglichen Quellen dargestellt.“ Ist das der Fall, markieren wir bei der jeweiligen Hochschulen in der Aufzählung nichts. Es gibt aber noch andere Bemerkungen, die wir extra gekennzeichnet haben.
? „Der Fachbereich lieferte keine Daten“ und zusätzlich explizit „keine Beteiligung“ an der Stelle, wo die Daten der Studierendenbefragung ausgewiesen werden.
% Bei Studierendenurteil für grundständige Präsenzstudiengänge: „Rücklaufquote zu klein“ – weniger als 10% der angeschriebenen Studis haben geantwortet.
Hinweis: Dem Methodenwiki des CHE kann man entnehmen, wie viele Fragebögen insgesamt verschickt wurden. Für die Hochschulen, die dann ins Ranking kamen, sind im Detail-PDF zum Fach die Fallzahl angegeben (meist auch für die Hochschulen mit zu kleiner Rücklaufquote, aber mind. 15 Studis, die geantwortet haben).
§ „Der Fachbereich lieferte keine Daten. Es werden daher ausschließlich Angaben aus allgemein zugänglichen Quellen dargestellt.“ Wenn auch keine / zu wenige Studierendenurteile vorhanden waren, haben wir die Hochschule mit diesem Kennzeichen aufgenommen.
Bei der ersten „Boykottqoute“ zählen wir alle mit, bei denen die Standardformulierung steht (ohne extra Kennzeichnung in unserer Aufzählung) und die mit ? gekennteichneten. Bei der hinteren Quote nehmen wir auch die mit den gerade erläuterten Markierungen gekennzeichneten Hochschulen mit. Rechengrundlage für die Prozente ist die Zahl der Zeilen im Ranking. In der Regel sind das einzelne Hochschulen. In seltenen Fällen sind jedoch mehrere Standorte, Fakultäten oder Institute getrennt aufgelistet – die sich manchmal auch unterschiedlich zum Ranking verhalten haben. Sollten Hochschulen aus Österreich dabei sein, zählen diese nicht mit, ebenso haben wir die vereinzelten privaten Hochschulen weggelassen. Einzige Ausnahme: Bei Pflegewissenschaft waren viele private dabei, dort haben wir sie berücksichtigt.