Eingeschränktes RankingZEIT-Studienführer/CHE-Hochschulranking 2014
Es gibt nicht die beste Hochschule oder die beste Fakultät – Rankings blenden zu viel aus und verzerren eher die Auswahl, als das sie wirklich bei der Studienwahl helfen
Übersicht
Vom Ranking erfasste Fachrichtungen, Stand der Erhebung, weitere Details
Übersicht: Die Ranking-„Verweigerer“, -„Rückkehrer“ und ihre Gründe
1. Einführung / Neue Entwicklungen 2014
Die Vielzahl an Hochschulen und Studienangeboten macht es für Studieninteressierte oft schwer, eine Wahl zu treffen. Rankings scheinen da eine gute Möglichkeit, bei dieser (Aus-)Wahl zu helfen. Das CHE-Ranking positioniert sich – auch durch die Zusammenarbeit mit dem ZEIT-Studienführer – besonders für diesen Zweck und verzichtet darüber hinaus auf platte Rankings ganzer Hochschulen. Selbst bei den einzelnen Fächern wird auf ein klassisches Ranking verzichtet, es werden stattdessen einige Kriterien in Ranggruppen unterteilt und für jeden Fachbereich ihr „Erfolg“ innerhalb dieser dargestellt.
Also alles in Butter? Keineswegs, denn viele Kriterien für sich können zwar gerankt werden, die Aussagekraft ist aber begrenzt. Denn bspw. kann ein Fachbereich zwar eine längere Durchschnittsstudiendauer haben, aber eben auch eine andere Struktur von Studierenden (bspw. mehr Studierende mit Kindern, bei denen wohl kaum jemand ein etwas längeres Studium erstaunlich findet), so dass am Ende keineswegs daraus gefolgert werden kann, dass für den einzelnen Studieninteressierten wirklich die Hochschule mit kürzerer Studiendauer „besser“ ist.
Aus diesen und vielen anderen Gründen (mehr dazu bspw. hier, zu Interessen und Hintergrund des CHE mehr hier) haben sich in den letzten Jahren immer mehr Fachbereiche und Hochschulen dafür entschieden, am Ranking nicht mehr teilzunehmen, d.h. das CHE bei der Datenerhebung nicht zu unterstützen und vor allem die Befragung unter den Studierenden nicht durchzuführen. Die Gründe dafür, die die einzelnen Fachgesellschaften, Hochschulen oder Fachbereiche angeführt haben, wollen wir nicht vorenthalten. Ihr findet sie (bzw. Links zu ausführlicheren Papieren) weiter unten.
Erstmalig einige Fächer nicht gerankt (aber andere trotz hoher Ablehnung doch)
Bis 2010 hatte sich die Zahl der bewusst nicht am Ranking teilnehmenden Fachbereiche in Grenzen gehalten. Die „Boykotteure“ wurden im Ranking überhaupt nicht ausgewiesen, weder im ZEIT-Studienführer, noch in der Online-Fassung des Rankings für einen Fachbereich. Nur wenn man die Informationen zur jeweiligen Hochschule aufrief und über die dort aufgeführte Liste der angebotenen Studiengänge ging, gelangte man schließlich zu einer Seite, auf der sich dann der Hinweis fand, der Fachbereich habe sich nicht am Ranking beteiligen wollen. Die Vermutung liegt nahe, dass so die Boykotteure zu einer "Rückkehr" angeregt werden sollten, da diese um ihre Sichtbarkeit fürchten müssen.
2011 und 2012 blieben Boykotteure im ZEIT Studienführer weiterhin unsichtbar (ebenso wie Fachbereiche, die zwar nicht bokottierten, für die aber – aus welchen Gründen auch immer – trotzdem zu wenig Datenmaterial aus den Erhebungen vor Ort vorlag), online wurden sie aber aufgelistet – ohne Werte bzw. die Boykotteure mit dem Hinweis: „Der Fachbereich stellte keine Daten zur Verfügung“.
2013 gab es dann in einigen Fächern so viele Boykotteure wie noch nie. Beim bisherigen Vorgehen wären einige Ranking-Listen sehr kurz ausgefallen (wenn man alle Boykotteure weglässt) bzw. hätten sehr viele Leerstellen gehabt (Boykotteure ohne Daten auflisten). Also wurde stattdessen stärker auf allgemein zugängliche Daten zurückgegriffen und diese gerankt – und somit finden sich auch fast alle Verweigerer der 2013 neu bewerteten Fächer im Ranking. Dazu hat das CHE im ZEIT Studienführer die ausgewiesenen Kriterien verändert. Insbesondere bei den Fächern mit vielen Boykotteuren darf man vermuten, dass die nun gewählten Kriterien keineswegs sinnvoller sind, sondern nur so genügend Ergebnisse zustande kommen konnten. Weiterhin gilt aber: Wenn – auf welchen Wegen auch immer – nur sehr wenige Daten vorliegen, bleibt im ZEIT Studienführer die Hochschule unsichtbar.
In diesem Jahr ist das Vorgehen je nach Fach unterschiedlich ausgefallen. Erstmals wurden einige rankingkritsiche Fächer tatsächlich nicht gerankt. Bei den Politikwissenschaften ist das Ranking allerdings nur um ein Jahr aufgeschoben, das CHE steht mit den Fachgesellschaften in Verhandlungen über Änderungen. Bei der Soziologie und Kommunikationswissenschaften/Journalistik konnte das CHE nach eigenen Angaben keine geeigneten Daten beziehen, da die vorliegenden öffentlichen Daten die Fächer nicht geeignet unterscheiden. Anders gesagt: Die hohe Ablehnung des Rankings allein hatte nicht genügt. Bei Medienwissenschaften an Unis gab es offenbar nur wenige öffentliche Daten, im ZEIT Studienführer wird für das Fach daher kein Ranking veröffentlicht, online gibt es trotzdem ein Ranking (trotz 56% Boykotteure!). Bei Sozialer Arbeit gab es zwar 30% Boykotteure, aber wegen der hohen Anzahl an Hochschulen, die dieses Fach anbieten, fällt das kaum auf – und die Boykotteure (aber auch alle anderen Fachbereiche, bei denen aus sonstigen Gründen zu wenig aktuelle Daten vorlagen) fallen im ZEIT Studienführer einfach weg.
2. Vom Ranking erfasste Fachrichtungen, Stand der Erhebung, weitere Details
Das CHE-Ranking erfasst die größten Fachrichtungen. Kleinere Fächer bleiben ebenso unberücksichtigt wie durch die gebildeten Fachrichtungen teilweise durchaus unterschiedliche Fächer in einen Topf geworfen werden. Für eine Übersicht der in Betracht kommenden Hochschulen sollte daher nicht das Ranking bemüht werden, sondern eine Studienfachsuche – z.B. die von Studis Online.
Zum Teil werden auch Hochschulen der Nachbarländer betrachtet. Hier ist der Vergleich mancher Daten aber schwierig und wird daher teilweise auch im Ranking nicht vorgenommen, so dass oft nur Teile der Daten vorhanden sind. Aus Österreich und der Schweiz gab es vor allem 2008 Kritik am Ranking, zumindest einige Hochschulen und Universitäten sind weiter bzw. wieder dabei. Bei Medizin und Zahnmedizin sind Schweizer Unis im 2012er-Ranking nicht vertreten.
Wann die Daten erhoben wurden, welche „Spezialitäten“ (Lehramt oder duales Studium) es umfasst, ob auch entsprechende Studiengänge an Fachhochschulen im Ranking vertreten und ob (einzelne) Hochschulen aus den Nachbarländern dabei sind (meist nur in der deutlich ausführlicheren Online-Fassung des Rankings!), zeigt die folgende Tabelle. Für alle dieses Jahr mit neuen Daten vertretenen Fachbereiche haben wir hier zusammengestellt, welche sich nicht an der Datenlieferung an das CHE beteiligt haben, für die also insbesondere Studierenden-Urteile fehlen. Es gibt allerdings darüber hinaus auch ohne „Boykott“ je nach Fach mehr oder weniger viele Hochschulen, für die Daten fehlen, bspw. weil zu wenige Studierende sich an der Umfrage beteiligten – oder sie sehr widersprüchlich urteilten. Auch wenn ein Fach gerade neu konzipiert wurde, wird es in der Regel im Ranking nicht aufgeführt.
Dieses Jahr hat die Redaktion die Studienfächer im ZEIT Studienführer teilweise anders gruppiert (und die großen Fachbereiche manchmal anders bezeichnet). Statt "Ingenieurwesen" heißt es nun "Technik & Bau" und die Informatik ist nun dort zu finden. Der Bereich "Wirtschaft" (der letztes Jahr noch "Wirtschaft, Wirtschaft&Technik, Informatik" genannt wurde) umfasst nun auch Wirtschaftsrecht (das dafür nicht mehr bei Gesellschaft & Recht zu finden ist), aber nicht mehr Informatik.
Erstmalig wurden einige turnusmäßig anstehende Studienfächer nicht gerankt. Diese sind in der folgenden Tabelle dennoch aufgeführt und die Jahreszahl (oder Uni – falls die FHs gerankt wurden, aber die Unis nicht) durchgestrichen. Mehr zu den Gründen dann weiter unten.
Fach | Stand | FH1/Extra2 | Fehlquote3 | Ausland4 |
Angewandte Naturwissenschaften | 2013 | FH | - | A,CH,NL |
Anglistik/Amerikanistik | 2013 | LA | 33% | A,NL |
Architektur | 2013 | FH | 5% | CH,NL |
Bau- und Umweltingenieurwesen | 2013 | FH | - | A,CH |
BWL | 2014 | FH,dual | 7% | A,CH,I,NL |
Biologie | 2012 | LA | ? | A,CH,NL,RO |
Chemie | 2012 | - | ? | CH,NL |
Elektro- und Informationstechnik | 2013 | FH | - | A,CH,NL |
Erziehungswissenschaft | 2013 | - | 48% | A,NL |
Geografie | 2012 | LA | ? | A,NL,RO |
Geowissenschaften | 2012 | - | ? | CH,NL |
Germanistik | 2013 | LA | 23% | A,CH |
Geschichte | 2013 | - | 53% | A,NL |
Informatik | 2012 | FH | ? | A,CH,I,NL,RO |
Jura | 2014 | - | - | 23% |
Maschinenbau (und Co.) | 2013 | FH | - | A,CH,NL |
Mathematik | 2012 | - | ? | CH,NL |
Medien-/Kommunikationswiss./Journalistik | 2014 | FH/Uni | (56%)5 | A |
Medizin | 2012 | - | ? | A,CZ,H,NL |
Pflegewissenschaft (FH) | 2012 | FH | ? | A |
Pharmazie | 2012 | - | ? | CH,NL |
Physik | 2012 | - | ? | CH,NL,RO |
Politikwissenschaften | 2014 | - | ? | - |
Psychologie | 2013 | - | 8% | A, CH, NL |
Romanistik | 2013 | - | 25% | A,NL |
Soziale Arbeit | 2014 | FH | 30% | A |
Soziologie/Sozialwissenschaften | 2014 | - | (>70%)6 | - |
Sportwissenschaft | 2012 | - | LA | A |
VWL | 2014 | - | 14% | CH,I,NL |
Wirtschaftsinformatik | 2014 | FH | 9% | A,CH |
Wirtschaftsingenieurwesen | 2014 | FH | 3% | A,NL |
Wirtschaftsrecht | 2014 | FH | 12% | - |
Wirtschaftswissenschaften | 2014 | - | 12% | A |
Zahnmedizin | 2012 | - | - | A, CZ, NL |
1 Falls auch Studiengänge an Fachhochschulen im Ranking aufgeführt sind, steht ein "FH" in der entsprechenden Zeile.
2 Falls eine gesonderte Auswertung für das Lehramtsstudium vorhanden ist, steht ein "LA" in der entsprechenden Zeile. Wurden auch duale Studiengänge untersucht, findet sich ein "dual". Berufsbegleitende Studiengänge werden durch "beg" angedeutet.
3 Anteil der Hochschulen (oder eigentlich ja Fakultäten/Fachbereiche), die sich beim jeweiligen Fach bewusst nicht am Ranking beteiligen wollten („Boykotteure“), d.h. bei denen in der Onlinefassung des Rankings die Bemerkung „Der Fachbereich stellte keine Daten zur Verfügung“ zu finden ist. 4 A=Österreich, CH=Schweiz, CZ=Tschechien, H=Ungarn, I=Italien, NL=Niederlande, RO=Rumänien – wenn diese Kürzel hinter einem Fach aufgeführt sind, enthält das CHE-Ranking zumindest in der Internet-Fassung auch einige Unis und/oder FHs (manchmal auch nur genau eine; FHs nur aus A und CH) aus diesen Ländern. Lehramtsstudiengänge sind grundsätzlich nur aus Deutschland im Ranking.
5 Im ZEIT Studienführer wird für das Fach Medienwissenschaften an Unis kein Ranking präsentiert, online aber doch – und aus letzterem lässt sich die Boykottquote von 56% ermitteln. Kommunikationswiss./Journalistik wird (an Unis) weder im ZEIT Studienführer noch online gerankt. 6 Soziologie wurde zwar weder im ZEIT Studienführer noch online gerankt, die "Boykottquote" kann aber der Zählung der Deutschen Gesellschaft für Soziologie entnommen werden.
3. Übersicht: Die Ranking-„Verweigerer“, -„Rückkehrer“ und ihre Gründe
Die Ablehnung des CHE-Rankings hat dieses Jahr erstmalig dazu geführt, dass einige Fächer tatsächlich nicht gerankt wurden.
Bei den in diesem und letztem Jahr mit neuen Daten ausgewiesenen Studienfächern sind übrigens auch fast alle „Boykotteure“ vertreten, da das CHE nun „einfach“ mehr auf öffentlich zugängliche Daten zurückgreift und damit auch die Ranking-kritischen Fachbereiche sozusagen „zwangsgerankt“ werden. Nur wenn es aus diesen Quellen kaum oder keine Daten gab, wird nichts dargestellt – was in diesem Jahr erstmalig dazu führte, dass einige Fächer als Ganze nicht gerankt werden konnten.
Die Gründe für die Verweigerung reichen von grundsätzlicher Kritik an Rankings über Detailkritik am CHE-Ranking, evt. auch Enttäuschung über die letzten Ergebnisse bis hin dazu, dass aus ihrer Sicht bestimmte Studienformen (Fernstudium oder Mehrfach-Bachelor) oder ihre Fachkultur über das Ranking nicht korrekt abbildbar sind.
Die Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Soziologie vom Juni 2012 hat zu einer Welle ähnlicher Erklärungen verschiedener Fachgesellschaften geführt. Dazu gibt es mehrere Universitäten, die als ganzes nicht mehr an Rankings oder speziell dem CHE-Ranking teilnehmen.
Fachgesellschaften
Hier zunächst die Aufrufe verschiedener Fachgesellschaften an die entsprechenden Fachbereiche, sich vorerst nicht mehr am CHE-Ranking zu beteiligen. Eine echte Auswirkung hat das diesmal bei der Soziologie und Kommunikationswissenschaft/Journalistik gehabt, die tatsächlich nicht gerankt wurden (allerdings nur, weil dem CHE auch keine anderen geeigneten Datenquellen zur Verfügung standen).
Deutscher Anglistenverband: Empfehlung des Anglistenverbands zur Aussetzung der Teilnahme am CHE-Ranking (24.10.2012)
DGfE – Deutsche Gesellschaft für Erziehungswissenschaft: DGfE empfiehlt: keine Beteiligung am CHE-Ranking (28.09.2012)
DGPuK – Deutsche Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft: DGPuK empfiehlt Mitgliedern den Ausstieg aus dem CHE-Ranking (05.04.2013)
DGS – Deutsche Gesellschaft für Soziologie: Wissenschschaftliche Evaluation ja – CHE-Ranking nein (Übersichtsseite mit Links zu Begründung der Ablehnung, Presseberichten dazu und Liste der Institute, die den Boykott unterstützen); dazu: Artikel zum Boykott-Aufruf der Soziologen (Studis Online, 05.07.2012)
VHD – Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands: VHD-Ausschuss lehnt CHE-Ranking weiter ab (15.08.2012); Stellungnahme des VHS zum CHE-Ranking der deutschen Geschichtswissenschaften (17.09.2009)
Einige Fachbereiche hatten zwar ebenfalls ein Aussetzen des Rankings empfohlen, sich aber offen für Verhandlungen mit dem CHE gezeigt (bzw. ein Boykott nur für den Fall erfolgloser Verhandlungen angedroht). Bei den Politikwissenschaften hat das dazu geführt, dass das Fach erst nächstes Jahr wieder gerankt werden soll (so sich CHE und Fachgesellschaft einigen). Die Chemie wäre sowieso erst 2015 mit neuen Daten erfasst worden – und hat sich inzwischen schon mit dem CHE geeinigt. Hier die Meldungen dazu:
GDCh – Gesellschaft Deutscher Chemiker: Vereinbarung mit Fortentwicklung des CHE-Hochschulrankings/ZEIT-Studienführer für das Fach Chemie (Dezember 2013); vorausgegangen war: Keine weitere Beteiligung am CHE-Ranking - Vorstand der GDCh empfiehlt chemischen Fachbereichen in Deutschland, das CHE-Hochschulranking zu boykottieren (24.09.2012)
DVPW – Deutsche Vereinigung für politische Wissenschaften / DGfP – Deutsche Gesellschaft für Politikwissenschaft: CHE Hochschulranking für 2014/15 wird im Fach Politikwissenschaft ausgesetzt (14.06.2013); vorausgegangen war: Politikwissenschaftliche Fachvereinigungen empfehlen ein Aussetzen beim CHE-Ranking (13.12.2012)
Einzelne Fachbereiche und ganze Universitäten
Neben den Fachgesellschaften haben diverse einzelne (andere) Fachbereiche, aber auch ganze Universitäten (Fachhochschulen sind uns bisher nicht bekannt) ihren Ausstieg aus dem Ranking begründet und auch umgesetzt. Wir haben im folgenden entweder direkt Dokumente dazu verlinkt oder erläutern kurz, was uns zu den Gründen bekannt geworden ist. Sortiert ist die Liste nach Hochschulstandort.
- FB Sozialwesen FH Bielefeld (15.07.2010)
- Fachbereichsrat Soziale Arbeit und Gesundheit der Fachhochschule Emden/Leer (12.11.2009)
FernUni Hagen (2012)
Laut der Pressesprecherin der FernUni hat sich diese inzwischen zur Nicht-Teilnahme entschlossen, weil das Studiensystem (Fernstudium!) der FernUni sich nicht mit dem der "normalen" Hochschulen vergleichen lässt. Viele Fragen bspw. an die Studierenden lassen sich von Fernstudierenden nicht sinnvoll beantworten.FH Hannover (Fakultät V, Abteilung Soziale Arbeit) [siehe hier]
HAWK Hildesheim (Fakultät für Soziale Arbeit und Gesundheit) (05.11.2010; die Hochschule bietet das Fach auch noch am Standort Holzminden an; dort ist eine andere Fakultät, nämlich für Management, Soziale Arbeit, Bauen zuständig, die keinen Beschluss gegen das Ranking getroffen hatte und daher vertreten ist)
Uni Jena, Medizin
Auf Grund kritischer Überlegungen der Studierenden hat der Fachbereich wegen Kritik am CHE-Ranking die Teilnahme verweigert. Übrigens trotz sehr guter Ergebnisse beim letzten Mal!- Fachbereich Bildungswissenschaften der Uni Koblenz-Landau (09/2009)
- Uni Köln (kompletter Ausstieg seit 2011)
Uni Leipzig ("vorläufiger Ausstieg" im aktuellen Ranking)
Von Senatsmitgliedern hörten wir allerdings, dass das "vorläufig" vor allem auf das Rektorat zurückgeht, der Senat selbst habe keine derartige Einschränkung gemacht.FB Sozial- und Gesundsheitswesen der FH Ludwigshafen (schon 2008, erneuter Beschluss vom 24.03.2010; weitere Begründung hier)
Leuphana Universität Lüneburg (seit 2009)
Die Uni hat sich wegen ihres besonderen Bachelor-Modells vorläufig gegen eine Teilnahme am Ranking ausgesprochen. Zitat aus dem Beschluss: "Das Studienangebot der Leuphana, insbesondere das Bachelor-Modell, ist in der disziplinär ausgerichteten Fächerstruktur der meisten Rankings nicht adäquat abzubilden. Damit fehlt die Grundlage für einen realitätsgerechten Vergleich mit den Studienangeboten anderer Universitäten." Ende dieses Jahres wird die Uni sich möglicherweise erneut damit befassen, wie sie weiter mit dem Ranking umgeht.FB Soziale Arbeit.Medien.Kultur der Hochschule Merseburg, Begründung vom 11.05.2011
- Fakultät Sozialwissenschaften, Technische Hochschule Nürnberg (11.11.2010)
Uni Vechta (ab 2012er-Ranking)
Auskunft der Pressestelle 2012, gilt auch für 2013:
Die Formalia der Befragung sind umfangreich, die vorgegebene Struktur sehr eng. Die Studienstruktur unseres polyvalenten Bachelorstudiengangs Combined Studies (mit bzw. ohne Lehramtsoption) kann das Ranking nicht adäquat abbilden. Weiter ist die Befragung innerhalb der einzelnen Fächer teilweise schwierig, da die vorgegebenen Kriterien wie z.B. die Mindestanzahl der Professuren nicht erfüllt sind. Auch die Mindestgröße des Rücklaufs aus der Studierendenbewertung ist schwierig. Daraus resultiert, dass die Umfrageergebnisse nur noch äußerst rudimentär abgebildet werden und in der Print-Version des Rankings gar nicht auftauchen.
Deshalb hat die Universität Vechta bei der Befragung 2011, die nun 2012 veröffentlicht wurde, auf eine Teilnahme am Ranking verzichtet. Dies geschah in Absprache mit den beteiligten Fächern.
Einzelne Fachbereiche, die sich nicht am Ranking beteiligt haben, ohne das uns eine Begründung bekannt wurde, sind in den Listen auf der nächsten Seite aufgeführt (2014er-Ranking) bzw. auf den Seiten 2 in den Artikeln zum Ranking 2013 bzw. zum Ranking 2012.
Aufrufe von Studierenden
An einigen Fachbereichen haben sich Studierenden – über ihre Gremien oder Gruppierungen – gegen die Beteiligung am Ranking gestellt und zum Boykott aufgerufen. Auch deren Begründungen sollen hier zumindest verlinkt werden.
- AStA der ASH Berlin
- Fachschaftsrat Erziehungswissenschaft, Uni Hamburg
- GEW Studierende an der Uni Hamburg
Ranking-Rückkehrer
Die Uni Bonn war in den Rankings 2010 und 2011 nicht vertreten gewesen, hat ihre Teilnahme aber 2012 wieder aufgenommen, da die ihr wichtigen Kritikpunkte nun ausgeräumt seien (vgl. Pressemitteilung der Uni Bonn vom 29.06.2011). Allerdings scheinen dieses Jahr einzelne Fachbereiche kein Interesse mehr am Ranking zu haben: Medienwissenschaften, Jura und VWL der Uni Bonn sind beim diesjährigen Ranking mit der Bemerkung „Der Fachbereich stellte keine Daten zur Verfügung“ vertreten.
An der Uni Siegen hatten 2009 einige Fachbereiche Ihre Nicht-Teilnahme erklärt (für das Ranking waren dadurch die Sprachen und Erziehungswissenschaften betroffen). Trotz Umstrukturierung dieser Fachbereiche, fand sich erneut eine Mehrheit für eine Verweigerung am CHE-Ranking. 2013 hatte sich jedoch das Rektorat einfach darüber hinweg gesetzt (vgl. Meldung vom 03.03.2013 bei Forschung & Lehre).
Internationalisierung des Rankings
Seit Jahren versucht das CHE, auch Hochschulen (insbesondere mit deutschsprachigem Lehrangebot) aus dem benachbarten Ausland für das Ranking zu gewinnen. Diese Bemühungen gehen weiter, vor allem setzt das CHE aber wohl auf die Mitwirkung am Europa-weiten U-Multirank (Hintergründe dazu können unserem Artikel zum Hochschulranking-Report 2013 der europäischen Rektorenkonferenz entnommen werden).
Ergänzungen zu unserer Liste oben (wie auch den Details weiter unten) gerne per Mailformular an uns. Danke!
4. Kann man mit dem Ranking trotzdem etwas anfangen?
Wie schon erläutert, (und im weiteren dann für die einzelnen, dieses Jahr mit neuen Daten versehenen Studiengängen detailierter aufgezählt) fehlen im Ranking diverse Daten – ob wegen Boykott, zu wenig antwortender Studierender oder anderer Gründe. Man sollte also in keinem Fall die Listen im ZEIT Studienführer zur alleinigen Grundlage der Vorauswahl von in Frage kommenden Hochschulen machen, zu denen man sich weiter informieren will. Auch die Online-Fassung hat ihre Fehlstellen, die vor allem dann zum Tragen kommen, wenn man sich „eigene“ Rankings zusammenstellt. Hochschulen, zu denen es für die gewünschten Kriterien keine Daten gibt, können dabei zwangsläufig nicht berücksichtigt werden oder rutschen in den Hintergrund.
Trotzdem kann man das Ranking als Datensammlung durchaus verwenden. Es nennt Kriterien, die man bei der eigenen Wahl des Studienortes beachten kann (aber ja nicht muss, insbesondere sind manche Kriterien eher Anlass zum Weiterfragen, nicht zum abschließenden bewerten). Im ZEIT Studienführer wie auch in der Online-Variante sind durchaus nützliche Informationen zu den Hochschulen und Städten zu finden. Auch die „gerankten“ Werte kann man in Vergleiche einfließen lassen, sollte aber die diversen Schwierigkeiten dabei nie vergessen. Nicht alles, was gut scheint, muss auch gut sein oder Bedeutung für die eigene Studienwahl haben. Kriterien wie Forschungsgelder oder Forschungsreputation sind für alle, die vor allem für einen (forschungsfernen) Beruf studieren, ziemlich irrelevant. Und selbst wer sich vorstellen kann, später in die Forschung zu gehen, muss mehr vom konkreten Forschungsgegenstand fasziniert sein, anstelle von einer Uni, die zwar viele Forschungsgelder akquiriert, aber diesen gar nicht untersucht. Weiter oben erwähnten wir bereits: Wenn eine Hochschule beim Kriterium „Absolventen in Regelstudienzeit“ in der Spitzengruppe ist (also viele AbsolventInnen es schaffen, in der Regelstudienzeit abzuschließen) und eine andere in der Schlussgruppe, so kann das bspw. auch an der Zusammensetzung der Studierendenschaft liegen. Sind an der einen Hochschule bspw. besonders viele Studierende aus „hochschulfernem Elternhaus“? Wie ist die BAföG-Quote? Arbeiten mehr Studierende neben dem Studium? Alles das kann Einfluss auf das Kriterium haben und möglicherweise wäre individuell die vermeintlich schlechtere Hochschule sogar besser geeignet!
Seit 2013 werden bei einigen der mit neuen Daten versehenen Fächern erstmalig online die Möglichkeit geschaffen, nach Profilen zu filtern. D.h. man kann sich nur die Hochschulen anzeigen lassen, die ein bestimmtes Fachprofil bieten. Das kann unter Umständen hilfreich sein, wenn man schon etwas genauer weiß, in welche Richtung man studieren will.
Egal wie man schließlich zu einer Auswahl kommt: Optimalerweise sollte man sich die Hochschulen und Städte der Wahl konkret anschauen und mit Studierenden und – wenn es geht – Lehrenden vor Ort sprechen (zur Not eben über Foren, per Mail oder in irgendeiner anderen Form Kontakt aufnehmen). Nur wenn man dann keine Zweifel hat, kann die Suche aufhören, sonst sollte man weitere Hochschulen und Städte besuchen und sich einen persönlichen Eindruck machen.
Für einige besonders rankingkritische Fächer (konkret Soziologie und Geschichte, vielleicht auch noch mehr) wird es übrigens ab ca. Juni 2014 ein eigenes Portal geben, auf dem sich die Fächer und alle Standorte ausführlich vorstellen. Und zwar ohne (quantitatives) Ranking, dafür mit vielen qualitativen Informationen und Filtermöglichkeiten. Wir werden darüber berichten, wenn das Portal online gegangen ist. Denn in der Tat brauchen Studieninteressierte Informationen – aber diese können hoffentlich auch ganz ohne Ranking sinnvoll präsentiert werden.
5. Fächer im Detail – was fehlt und sich geändert hat
Statt irgendwelche vermeintlich (nach den vorgegebenen Kriterien) „gute“ Hochschulen aufzuzählen, ergänzen wir die Daten aus dem ZEIT Studienführer mit den Hochschulstandorten, die sich gar nicht am Ranking beteiligt hatten und bei denen daher alle Angaben aus Studierendenurteilen fehlen. Bei einigen Fächern sind diese Standorte trotzdem im Ranking vertreten – das CHE hat wo möglich auf andere, öffentlich zugängliche Daten zurückgegriffen und unterläuft so den Wunsch dieser Standorte, nicht gerankt zu werden. Früher war es so, dass die Ranking-Verweigerer entweder gar nicht im Ranking auftauchten oder ohne Daten. Niemand hat etwas gegen Auflistung von Daten, die Bewertung als "gut" ("Spitzengruppe" – grün) oder "schlecht" ("Schlussgruppe" – blau) ist aber oft wenig hilfreich oder schadet sogar.
Dass (Detail-)Daten fehlen, kann verschiedene Gründe haben. In Bezug auf die Angaben der Studierenden gibt es folgende Möglichkeiten:
Die Studierenden waren zwar angeschrieben worden, der Rücklauf aber zu gering. In der Online-Fassung steht dann „zu wenig Antworten“ oder „zu geringer Rücklauf“. In (wahrscheinlich aber nur seltenen Fällen – wenn überhaupt) könnte dazu auch ein Boykott-Aufruf von Studierenden – sei es Fachschaft oder andere – beigetragen haben. Da auch einzelne Fragen nicht beantwortet werden konnten, kann es auch vorkommen, dass zwar zu einigen Fragen Werte ausgewiesen werden, bei anderen jedoch „zu wenig Antworten“ steht. Manchmal gab es auch genug Antworten, wenn diese jedoch zu widersprüchlich waren, wird online „eindeutige Ranggruppe nicht zuweisbar“ ausgewiesen.
Die Hochschule hat darauf verzichtet, die Studierenden zu befragen. In der Online-Fassung ist dann bei Studierenden-Urteilen nichts angegeben, es steht gar nichts bzw. ein Strich (–). Laut CHE wird das dann gemacht, wenn der Studiengang erst im Aufbau ist oder vor kurzem umstrukturiert wurde. Allerdings scheint das nicht unbedingt konsequent gemacht zu werden: Bei sehr wenigen Studiengängen steht bei allen Werten (auch denen, die nicht von den Studierenden kommen) „wegen Umstrukturierung nicht gerankt“ dabei, bei den meisten, bei denen Daten der Studierenden komplett fehlen, sind alle anderen Daten aber vorhanden und es fehlt der Hinweis auf eine Umstrukturierung. In Einzelfällen mag es auf Beschlüsse der Studierenden zurückgehen, dass sie erst gar nicht befragt wurden.
Die Hochschule bzw. der Fachbereich wollte explizit nicht am Ranking teilnehmen. In der Online-Fassung findet sich dann bei Klick auf die Hochschule der Hinweis „Der Fachbereich lieferte keine Daten für das CHE Hochschulranking“. Diese Hochschulen haben wir weiter unten aufgelistet.
Im aktuellen ZEIT Studienführer 2014/2015 (und Online unter ranking.zeit.de) finden sich mit neu erhobenen Werten die Fachbereiche Betriebswirtschaftslehre / BWL, Jura, Medienwissenschaften/Kommunikationswiss./Journalistik, Politikwissenschaften (ohne Ranking), Soziale Arbeit, Soziologie/Sozialwissenschaften (ohne Ranking), VWL, Wirtschaftsinformatik, Wirtschaftsingenieurwesen, Wirtschaftsrecht und Wirtschaftswissenschaften. Für diese Fachbereiche haben wir im Folgenden zusammengetragen, welche Hochschulen bzw. Fachbereiche sich geweigert haben, Daten für das Ranking zu erheben (insbesondere Studierendenurteile). Daneben gibt es auch von Hochschulen, die sich beteiligten, nicht immer ausgewiesene Daten im Ranking, weil entweder zu wenige Studierende antworteten – oder die Antworten zu widersprüchlich waren (das führen wir im Folgenden aber nicht auf). Vollständige Datensätze gibt es übrigens allgemein nur für einen sehr kleinen Teil der Hochschulen – auch deswegen ist die Vergleichbarkeit der Hochschulen untereinander begrenzt.
Neben den „Verweigerern“ (inkl. Anzahl und der Gesamtzahl der Fachbereiche aus Deutschland) erwähnen wir noch, welche Kriterien bei den einzelnen Fächern 2010 im ZEIT Studienführer und als Voreinstellung im Online-Ranking ausgewiesen wurden und welche das 2013 sind. Hier ist auffällig, dass besonders bei den Fächern, bei denen viele Fachbereiche eine Zusammenarbeit mit dem CHE verweigert haben, die aufgelisteten Kriterien nun deutlich andere sind. Die Buchstaben in Klammern stehen für (S)=Studierenden-Urteil, (F)=Fakten und (P)=ProfessorInnen-Urteil. Wobei einige der als „Fakten“ (worunter man in der Regel quantitative Angaben versteht) bezeichneten Werte auch qualitative Urteile enthalten, bspw. des Wissenschaftsrats beim Punkt „Forschungsqualität“.
Details zu den Fachbereiche Biologie, Chemie, Geographie, Geowissenschaften, Humanmediziner, Mathematik, Informatik, Pflegewissenschaften, Pharmazie, Physik, Sportwissenschaften und Zahnmedizin sind auf Seite 2 im Artikel zum CHE-Ranking 2012 aufgeführt. Zu Angewandte Naturwissenschaften (ist im ZEIT Studienführer die Zusammenfassung der online einzeln ausgewiesenen Studienfächer Bioing./Biotech.; Chemieing./Angewandte Chemie; Umweltingenieurwesen; Physikalische Technik; diese sind online unter Bioingenieurwesen/Biotechnologie, Maschinenbau, Verfahrenstechnik untereinander verschaltet), Anglistik/Amerikanistik, Architektur, Bau- und Umweltingenieurwesen, Elektrotechnik/Informationstechnik, Erziehungswissenschaften, Germanistik, Geschichte, Maschinenbau, Psychologie und Romanistik findet sich mehr auf Seite 2 des Artikels zum CHE-Ranking 2012.
Schnellfinder für 2014 neu erhobene Daten
In Klammern direkt im Schnellfinder – sofern im jeweiligen Fachbereich relevant – die Boykottquote (Prozentsatz der Fachbereiche an deutschen Hochschulen, bei denen "Der Fachbereich lieferte keine Daten für das CHE Hochschulranking." zu finden war), von diesen Fachbereichen liegen somit keine Studierendenurteile vor. Im Detail sind die Boykotteure dann weiter unten aufgeführt (dort dann die absolute Zahl der bewussten Verweigerern, gefolgt vom prozentualen Anteil bezogen auf die Hochschulen aus Deutschland). Auch darüber hinaus können teilweise oder ganz ausgewiesene Studierendenurteile fehlen, wenn die Beteiligung am jeweiligen Fachbereich zu gering war (weniger als 15 Studierende) oder die Bewertungen zu widersprüchlich.
Wurde ein Fach für Uni und FH getrennt gerankt, so beziehen sich die folgenden Angaben nur auf das Ranking der Unis.
Jura (23%)
Kommunikationswiss./Journalistik (Uni: kein Ranking)
Medienwissenschaften (56%)
Politikwissenschaften (kein Ranking)
Soziale Arbeit (30%)
Soziologie/Sozialwissenschaften (kein Ranking)
VWL (14%)
Wirtschaftsrecht (12%)
Betriebswirtschaftslehre / BWL
4 Verweigerer (6,9%): Uni Gießen, Uni Hamburg, Uni Köln, Uni Lüneburg.
Unis insgesamt: 63 (drei mit mehreren Fachbereichen oder Standorten, also 66 gelistete Fächer), davon 5 Ausland (A, CH, NL). Bei 26 FB/Standorten (inkl. Verweigerern) fehlt ein Ergebnis für Studiensituation insgesamt (zu wenig Antworten oder Studierende gar nicht befragt).
Kriterien 2011 (5): Studiensituation insgesamt (S), Studierbarkeit (S), Internationale Ausrichtung (F), Forschungsgelder (F), Forschungsreputation (P)
Kriterien 2014 (5, davon 4 wie 2011): Studiensituation insgesamt (S), Studierbarkeit (S), Absolventen in Regelstudienzeit (F), Internationale Ausrichtung (F), Forschungsgelder (F)
Jura
10 Verweigerer (23,3%): Uni Augsburg, Uni Bonn, Uni Erfurt, FernUni Hagen, Uni Hamburg, Uni Köln, Uni Leipzig, Uni Mainz, LMU München, Uni Regensburg
Unis insgesamt: 43, keine aus dem Ausland. Bei 15 FB/Standorten (inkl. Verweigerern) fehlt ein Ergebnis für Studiensituation insgesamt (zu wenig Antworten oder Studierende gar nicht befragt ).
Kriterien 2011 (5): Studiensituation insgesamt (S), Betreuung (S), Repetitoren (S), Forschungsgelder (F), Forschungsreputation (P)
Kriterien 2014 (5, davon 3 wie 2011): Studiensituation insgesamt (S), Betreuung durch Lehrende (S), Studierbarkeit (S), Promotionen pro Professor (F),Forschungsreputation (P)
Kommunikationswiss./Journalistik
An den Universitäten wurde diese Fächergruppe nicht gerankt (obwohl sie turnusgemäß an der Reihe gewesen wäre). Das CHE teilte mir dazu schon im Januar auf Anfrage mit: "Hier ist der Hintergrund, dass sich aus amtlichen Statistiken keine Fächerzuordnung aus den vorhandenen Daten ableiten lässt, sondern lediglich Fächergruppen, die für unser fachspezifisches Ranking nicht differenziert genug sind." (Anders gesagt: Zum einen wollten nicht viele Fachbereiche teilnehmen, zum anderen konnte das CHE auch keine geeigneten öffentlich zugänglichen Daten hinzuziehen.)
Fachhochschulen wurden dagegen (Fach als "Medien- / Kommunikationsw. / Journalistik (FH)" aufgelistet) gerankt.
Medienwissenschaften
14 Verweigerer (56%): FU Berlin, HU Berlin, Uni Bonn, Uni Bremen, Uni Erlangen/Nürnberg, Uni Hamburg, Uni Köln, Uni Leipzig, Uni Mainz, Uni Marburg, Uni Paderborn, Uni Potsdam, Uni Regensburg, Uni Tübingen
Unis insgesamt: 26 (eine mit mehreren Fächern, also 27 gelistete Fächer), davon 1 Ausland (A). Bei nur 7 FB werden überhaupt die drei Kriterien, die von Studierenden erfragt wurden, ausgewiesen.
Kriterien 2011 (4): Studiensituation insgesamt (S), Studierbarkeit (S), Medien-Labore (S), Internationale Ausrichtung (F)
Kriterien 2014 (4, davon nur 2 wie 2011): Studiensituation insgesamt (S), Betreuung durch Lehrende (S), Studierbarkeit (S), Absolventen in der Regelstudienzeit Bachelor (F)
Politikwissenschaften
Auf den Webseiten der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft (DVPW) wurde dazu bereits am 14.06.2013 mitgeteilt: "(...) Für das CHE Hochschulranking 2014/15 wird das Ranking in diesem Fach ausgesetzt zwecks Weiterentwicklung der Methodik; für das CHE Hochschulranking 2015/16 ist eine Neuauflage mit veränderter Methodik geplant." Hintergründiges dazu auch hier.
Soziale Arbeit (Uni+FH gemeinsam)
19 Verweigerer (30,2%): ASH Berlin, EvHS Berlin, FH Diakonie Bielefeld, FH Bielefeld, FH Dortmund, FH Düsseldorf, HS Emden/Leer, FH Frankfurt/M., HS Fulda, HS Hannover, Uni Kassel, HTWK Leipzig, HS Ludwigshafen, HS Magdeburg-Stendal, KatHS Mainz, FH Nordhausen, TH Nürnberg, EvFH Rheinland/Bochum, Uni Vechta
Hochschulen insgesamt: 69 (davon diverse mit mehreren Standorten, also 75 gelistete Fächer), davon 6 Ausland (A). Bei 34 Fächern werden keine der drei Kriterien, die von Studierenden erfragt wurden, ausgewiesen.
Kriterien 2011 (5): Studiensituation insgesamt (S), Studierbarkeit (S), Praxisbezug (S), Forschungsgelder (F), Reputation bei Professoren (P)
Kriterien 2014 (4, davon nur 2 wie 2011): Studiensituation insgesamt (S), Betreuung durch Lehrende (S), Studierbarkeit (S), Praxisorientierung/Berufsbezug (F)
Soziologie/Sozialwissenschaften
Die Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS) hatte 2012 mit ihrem Boykottaufruf die Debatte um das CHE-Ranking stark befeuert (es war zwar nicht der erste derartige Aufruf einer Fachgesellschaft, aber der erste mit durchschlagender Wirkung). Laut Angaben der DGS selbst wollten sich 70% der soziologischen Institute (in der Regel eines pro Uni) nicht am Ranking beteiligen. Zum Ranking kam es dann gar nicht, denn auch aus öffentlichen Quellen konnte das CHE offenbar keine brauchbaren Daten ergänzen ("Hier ist der Hintergrund, dass sich aus amtlichen Statistiken keine Fächerzuordnung aus den vorhandenen Daten ableiten lässt, sondern lediglich Fächergruppen, die für unser fachspezifisches Ranking nicht differenziert genug sind.")
VWL
5 Verweigerer (14,3%): Uni Bonn, Uni Gießen, Uni Hamburg, Uni Köln, Uni Lüneburg.
Unis insgesamt: 38, davon 3 Ausland (A,CH,NL). Bei 19 Unis werden keine der Kriterien, die von Studierenden erfragt wurden, ausgewiesen.
Kriterien 2011 (5): Studiensituation insgesamt (S), Studierbarkeit (S), Internationale Ausrichtung (F), International sichtbare Publikationen (F), Forschungsreputation (P)
Kriterien 2014 (5, davon nur 2 wie 2011): Studiensituation insgesamt (S), Wissenschaftsbezug (S), Internationale Ausrichtung (F), Absolventen in der Regelstudienzeit Bachelor (F), Wissenschaftliche Veröffentlichungen (F)
Wirtschaftsinformatik
4 Verweigerer (9,3%): TU Berlin, FernUni Hagen, Uni Hamburg, Uni Köln.
Unis insgesamt: 45, davon 2 Ausland (A,CH). Nur bei 17 Fächern werden überhaupt Kriterien, die von Studierenden erfragt wurden, ausgewiesen (fehlen sehr häufig wegen zu kleiner Fallzahl).
Kriterien 2011: Damals für Unis kein Ranking erhoben.
Kriterien 2013 (5): Studiensituation insgesamt (S), Studierbarkeit (S), Internationale Ausrichtung (F), Praxisorientierung (F), Wissenschaftliche Veröffentlichungen pro Jahr (F)
Wirtschaftsingenieurwesen
1 Verweigerer (3,3%): Uni Hamburg.
Unis insgesamt: 30 (einige mit mehreren Fächern – bspw. Wing-Maschinenbau, Wing-Elektrotechnik etc.; insgesamt gelistet 41 Fächer), kein Ausland. Bei 13 Fächern werden keine der drei Kriterien, die von Studierenden erfragt wurden, ausgewiesen.
Kriterien 2011 (4): Studiensituation insgesamt (S), Studierbarkeit (S), Laborausstattung (S), Internationale Ausrichtung (F)
Kriterien 2014 (5, davon 3 wie 2011): Studiensituation insgesamt (S), Studierbarkeit (S), Internationale Ausrichtung (F), Praxisorientierung (F), Wissenschaftliche Veröffentlichungen pro Jahr (F)
Wirtschaftsrecht (Uni+FH gemeinsam)
5 Verweigerer (12,5%): FOM, HS Fresenius, Uni Lüneburg, FH Mainz, Westfälische HS
Hochschulen insgesamt: 40 (einige private mit mehreren Standorten; insgesamt gelistet 57 Standorte), kein Ausland. Bei nur 19 Standorten werden überhaupt Kriterien, die von Studierenden erfragt wurden, ausgewiesen.
Kriterien 2011: Nicht vergleichbar, weil damals nur für FHs Ranking erhoben.
Kriterien 2014 (5): Studiensituation insgesamt (S), Betreuung durch Lehrende (S), Internationale Ausrichtung (F), Absolventen in der Regelstudienzeit Bachelor (F), Praxisbezug (S)
Wirtschaftswissenschaften
3 Verweigerer (11,5%): Uni Erfurt, FernUni Hagen, Uni Leipzig
Unis insgesamt: 27, davon 1 Ausland (A). Bei 6 Unis werden keine der beiden Kriterien, die von Studierenden erfragt wurden, ausgewiesen.
Kriterien 2011 (5): Studiensituation insgesamt (S), Studierbarkeit (S), Internationale Ausrichtung (F), Forschungsgelder pro Wissenschaftler BWL (F), Int. sichtbare Publikationen VWL (F)
Kriterien 2014 (6, davon 4 wie 2011): Studiensituation insgesamt (S), Studierbarkeit (S), Internationale Ausrichtung (F), Absolventen in Regelstudienzeit Bachelor (F), Forschungsgelder pro Wissenschaftler BWL (F), Wissenschaftliche Veröffentlichungen pro Jahr VWL (F)