Experimente mit der Vorstellungskraft[Lautschrift] – ein Literaturmagazin für alle Studierenden in Baden-Württemberg
Von der Idee zum konkreten Magazin
Die Idee kam den beiden Studentinnen der Internationalen Literaturen im Ausland: Cindy Ruch verbrachte ein Jahr in Brisbane, Australien, Jennifer Six in Dublin, Irland. Das in anderen Ländern das kreative Schreiben wirksamer gefördert wurde, als in Deutschland konnte an den vielen Literaturmagazinen abgelesen werden. Dabei stellten beide fest, dass es so etwas in Deutschland nicht wirklich gab. Zwar gibt es bundesweit viele verschiedene Literaturmagazine, doch keines davon ist wirklich nur auf Studenten/innen ausgelegt und gleichzeitig im Print-Format.
Cindy Ruch (links) und Jennifer Six. Die Gründerinnen & Herausgeberinnen von [Lautschrift].
Das Magazin als Print-Medium herauszubringen, liegt beiden sehr am Herzen: "Wie haben uns bewusst gegen den derzeitigen Trend entschieden", sagt Jennifer Six. Dass diese Entscheidung Mut erfordert und von manch einem als "tollkühn" beschrieben wird, ist beiden bewusst. "Das Schöne am Lesen von Texten ist aber doch auch das Fühlen, das In-der-Hand-Halten von Papier, das Umblättern der Seiten", ergänzt Cindy Ruch. Trotz des Print-Formats nutzen beide das Internet als Informations- und Werbeplattform, denn ganz ohne Internet geht es natürlich nicht.
Seit der Idee sind schon gut sechs Monate vergangen und so langsam nimmt das Magazin auch nach außen hin konkrete Züge an. Die meisten Universitäten in Baden-Württemberg sind bereits im Boot und haben mit einer positiven Rückmeldung reagiert – jetzt gilt es noch die restlichen Universitäten von der Idee zu überzeugen. Mit an Bord sind unter anderem Prof. Dr. Jochen Hörisch von der Universität Mannheim, sowie Prof. Dr. Jürgen Wertheimer von der Universität Tübingen. Und auch Prof. Dr. Dr. h.c. Renate Breuninger vom Humboldt-Studienzentrum in Ulm zeigte sich begeistert. Gleichzeitig können die zwei Studentinnen auf die kompetente Hilfe von Erwin Krottenthaler des Literaturhauses Stuttgart zurückgreifen.
Bildungspolitische Lücke schließen
Schließlich würde [Lautschrift] eine bildungspolitische Lücke schließen – denn bis jetzt gibt es keine Plattform für Kunst-, Sprach- oder Literaturstudenten/innen oder künstlerisch interessierte Studierende, auf der sie mit ihren eigenen Texten und Bildern experimentieren können. Ein geisteswissenschaftliches Studium vertieft wohl das Wissen um andere Schriftsteller, Künstler und Kulturen, bietet den Studenten jedoch keine Möglichkeit, sich selbst zu entfalten.
[Lautschrift] gilt auch als sprachlich grenzüberschreitend, sollen doch sowohl deutsche als auch englische Texte veröffentlicht werden. "Wenn das Magazin gut anläuft und sich Sprachexperten anderer Sprachen zur Verfügung stellen, dann würden wir gerne nach und nach mehr Sprachen in der [Lautschrift] sehen", stellt Jennifer Six als Perspektive in Aussicht.
Was wird veröffentlicht?
Mitschreiben, mitfotografieren und mitzeichnen kann jeder Studierende in Baden-Württemberg, der mutige,
kreative und zeitnahe Ideen hat; willkommen sind Prosa, Gedichte, Theaterstücke und Essays, sowie Fotografien (s/w) und Zeichnungen. Der Einsendeschluss ist der 31. März 2011 (verlängert!) und danach wird entschieden, welche Texte und Bilder in das endgültige Magazin aufgenommen werden.
Doch die beiden Studentinnen sind nicht nur auf Einsendungsfang – die ersten Texte sind schon eingegangen – vor allem die finanzielle Unterstützung sei noch nicht gesichert, meint Cindy Ruch. "Wir sind gerade dabei uns bei verschiedenen Stiftungen zu bewerben." Eine große Hilfe wären auch Spenden von Literaturinteressierten – Werbe- und Vertriebsmittel kosten Geld, genauso wie der Druck der Magazins. Gerne könne man auf Facebook dem Freundeskreis [Lautschrift] beitreten. Natürlich sei damit auch eine namentliche Erwähnung in der Erstausgabe des Magazins verbunden.
Ansonsten gilt: An die Stifte, fertig, los!
Und hier geht’s zur [Lautschrift]:
http://www.lautschriftmagazin.de/
oder
http://www.facebook.com/lautschriftmagazin
Bei Fragen wendet euch an die beiden und schreibt eine E-Mail an: