Über 100 Städte in der Übersicht

Wo kostet ein WG-Zimmer wieviel?

1. München bleibt extrem – fast dreimal so teuer wie die günstigste Stadt!

Zum Wintersemester 2024/2025 waren es schon dreizehn Städte, in denen ein WG-Zimmer im Schnitt über 500 € im Monat kostet. Und darunter sind auch die fünf Städte mit den meisten Studierenden. Berlin, München, Köln, Hamburg und Frankfurt/Main kommen zusammen auf ca 600.000 Studierende.

Fast schon erschreckend ist der „Vorsprung“ von München: Mit inzwischen 790 € ist München 110 € teurer als die nächste Großstadt (nun wieder Frankfurt/Main mit 680 € – selbst mit sehr starkem Anstieg). Selbst das Ausweichen in den „Speckgürtel“ um München hilft kaum: Im Landkreis München (u.a. die Städte Garching und Ismaning) sind WG-Zimmer auch fast 660 € teuer.

Der rechnerische BAföG-Anteil für die Miete von 380 € (seit Wintersemester 2024/2025) reicht in 76 Städten nicht aus und in der Hälfte davon liegt der Durchschnitt schon bei 450 € und mehr. Vom BAföG allein wird also in der großen Mehrheit der Städte das studentische Wohnen nicht ausreichend finanziert. Ein Grund, warum die meisten Studis Jobben.

Unter 300 € liegen nur noch drei Städte: Chemnitz (290 €), Freiberg und Mittweida (je 266 €). Die nächstteurere Stadt (Wismar) ist dann mit 325 € gleich 35 € teurer.

Und zum Wintersemester 2025/2026?

Bis zum kommenden Wintersemester 2025/2026 werden die Preise in den meisten Städten leider noch etwas höher liegen. Günstige Zimmer und überhaupt Wohnungen sind gerade in Großstädten schon länger Mangelware. Der Anteil von potentiellen Zimmern und Wohnungen in günstigen Studentenwohnheimen wird immer kleiner, da zwar die Zahl der Wohnheimplätze im Allgemeinen gestiegen ist, aber langsamer als die Studierendenzahlen. Zwar wird von vielen Bundesländern und dem Bund da inzwischen mehr getan und der Wohnheimbau gefördert. Doch von Planungsbeginn bis Einzug der ersten Studierenden vergehen viele Jahre, kurzfristig gibt es da noch keine Entlastung.

Die schon erwähnte Erhebung von MMI und wg-gesucht.de von Anfang 2025 zeigt, dass die Mietpreise offenbar nicht mehr so stark wie in den Vorjahren steigen. Es ist also zu hoffen, dass die Steigerung im Schnitt unter 5% bleiben könnte. Einzelne Ausreißer wird es aber wie immer leider geben. Wo in der folgenden Tabelle der Preis im Vergleich zu Anfang 2023 sogar gefallen war, dürfte er aber eher wieder steigen oder jedenfalls stabil bleiben. Bei Städte mit starker Steigerung könnte sich diese auch wieder abschwächen. Aber wie gesagt: Einzelne Ausreißer gibt es leider immer.

2. Das WG-Zimmer-Kostenranking 2024

Die Zahlen wurden uns dankenswerter Weise erneut von wg-gesucht.de (Rohdaten aus WG-Anzeigen) und dem Moses Mendelsohn Institut (MMI) (Auswertung der Daten) überlassen. Vielen Dank dafür!

Inzwischen gibt es übrigens schon aktuelle Werte für Anfang 2025, siehe unseren Artikel Wohnkosten steigen nicht mehr ganz so irre (11.03.2025). Diese Daten stehen uns leider nicht zur Verfügung, sie haben sich aber nicht ganz so stark zu den hier vorliegenden verändert.

Quelle/Datenverarbeitung: wg-gesucht.de (Rohdaten aus WG-Anzeigen) und Moses Mendelsohn Institut (MMI) (Auswertung der Daten). Aktuelle Mietpreisdaten können direkt bei WG-Gesucht.de unter angefragt werden.