Finanzmarktkrise?Jobmarkt für Hochschulabsolventen durchwachsen
Der BAI gibt die prozentuale Veränderung der Anzahl der ausgeschriebenen Stellenangebote für Hochschulabsolventen in Deutschland an. Referenzwert für diesen Index ist das zweite Quartal 2002, das als 100% gesetzt wurde. Berechnungsgrundlage des BAI sind alle Stellenangebote für HochschulabsolventInnen, die innerhalb eines Quartals ausgeschrieben wurden.
Zwischen Juni und September 2008 hat sich die Zahl an Jobangeboten besonders bei BauingenieurInnen negativ entwickelt, der Index sinkt um 96 Punkte. Auch in den Bereichen Werkstoffwissenschaften (-20), Elektrotechnik (-13) und Maschinenbau (-8) ging es bergab. Allerdings von sehr hohem Niveau (verglichen mit dem Referenzquartal).
Bei den aktuellen Steigerungen stechen vor allem Bio/Chemie (+35), Wirtschaftsinformatik (+33) und Informatik (+28) hervor. Auch insgesamt steigt der BAI weiter: um 9 Punkte auf 276. Anders gesagt: Es gibt heute fast dreimal so viele Jobangebote wie im zweiten Quartal 2002.
Sparte | April-Juni 2008 | Index |
Gesamt | +9 | 276 |
Bauingenierwesen | -96 | 363 |
Bio/Chemie | +35 | 454 |
Elektrotechnik | -13 | 409 |
Informatik | +28 | 335 |
Maschinenbau | -8 | 337 |
Mathe/Physik | +/-0 | 229 |
Rechtswissenschaften | +26 | 273 |
Werkstoffwissenschaften | -20 | 577 |
Wirtschaftsinformatik | +33 | 183 |
Wirtschaftsingenierwesen | +13 | 245 |
Wirtschaftswissenschaften | +13 | 175 |
Was man nicht oft genug sagen kann
Wer noch gar nicht studiert, sondern auf der Suche nach dem richtigen Studienfach ist und diesen Artikel mit der Intention liest, zu erfahren, was er oder sie studieren soll: Wie die Konjunktur in drei bis fünf Jahren (Dauer für das Studium mit Abschluss Bachelor oder Diplom bzw. Bachelor+Master) aussieht, darüber lassen sich kaum Aussagen machen. Daher sollte man immer als erste Priorität für die Studienwahl die eigenen Interessen in Kombination mit dem eigenen Können setzen. Nur wenn dann immer noch einiges übrig bleibt, kann man sich überlegen, ob ein Fach vielleicht in Zukunft eher mehr gebraucht wird oder eben nicht. Dafür ist allerdings eher der langfristige Trend von Interesse, über den dieser Artikel nur begrenzt informieren kann.
Zum Vergleich: Artikel zum BAI der Vorquartale