Blendende AussichtenJobmarkt für Hochschulabsolventen weiterhin in Bestform
Der BAI gibt die prozentuale Veränderung der Anzahl der ausgeschriebenen Stellenangebote für Hochschulabsolventen in Deutschland an. Referenzwert für diesen Index ist das zweite Quartal 2002, das als 100% gesetzt wurde. Berechnungsgrundlage des BAI sind alle Stellenangebote für HochschulabsolventInnen, die innerhalb eines Quartals ausgeschrieben wurden.
Bei allen betrachteten Sparten gibt es Zuwächse, sie fallen aber unterschiedlich stark aus. Ebenfalls für alle Fächer gilt, dass es seit dem zweiten Quartal 2002 noch nie so viele Stellenausschreibungen gab wie nun zwischen Oktober und Dezember 2007.
Im vergangenen Quartal waren BauingenieurInnen extrem gefragt: Um satte 114 Punkte stieg der BAI in diesem Fachbereich. Eine überdurchschnittliche positive Entwicklung ergab sich für BiologInnen und ChemikerInnen (+79), aber auch im Werkstoffingenieurwesen (+59). WirtschaftsingenieurInnen mussten sich mit gerade +8 zufrieden geben, auch bei AbsolventInnen aus dem Bereich Mathematik/Physik (+10) und Wirtschaftsinformatik (+12) waren die Zuwächse verhältnismäßig gering.
Sparte | Oktober-Dezembe 2007 | Index |
Gesamt | +35 | 235 |
Bauingenierwesen | +114 | 433 |
Bio/Chemie | +79 | 532 |
Elektrotechnik | +23 | 401 |
Informatik | +43 | 262 |
Maschinenbau | +28 | 341 |
Mathe/Physik | +10 | 262 |
Rechtswissenschaften | +43 | 241 |
Werkstoffwissenschaften | +59 | 614 |
Wirtschaftsinformatik | +12 | 157 |
Wirtschaftsingenierwesen | +8 | 239 |
Wirtschaftswissenschaften | +17 | 139 |
Was man nicht oft genug sagen kann
Wer noch gar nicht studiert, sondern auf der Suche nach dem richtigen Studienfach ist und diesen Artikel mit der Intention liest, zu erfahren, was er oder sie studieren soll: Wie die Konjunktur in drei bis fünf Jahren (Dauer für das Studium mit Abschluss Bachelor oder Diplom bzw. Bachelor+Master) aussieht, darüber lassen sich kaum Aussagen machen. Daher sollte man immer als erste Priorität für die Studienwahl die eigenen Interessen in Kombination mit dem eigenen Können setzen. Nur wenn dann immer noch einiges übrig bleibt, kann man sich überlegen, ob ein Fach vielleicht in Zukunft eher mehr gebraucht wird oder eben nicht. Dafür ist allerdings eher der langfristige Trend von Interesse, über den dieser Artikel nicht informieren kann.