BuchrezensionEigentlich wär ich gern ...
Um den "Traumjob" zu finden, darf man nicht gleich alle Gedanken zensieren. Es geht zunächst um den Blick zurück: Was hat man gern getan, welche Berufsideen hatte man früher, welche Talente hat(te) man - vielleicht auch ohne sich bewusst zu sein, dass es sich wirklich um ein Talent und nicht um eine Selbstverständlichkeit handelt. Das Buch richtet sich nicht nur an Menschen, die bereits erwerbstätig sind oder schon ein Studium / eine Ausbildung hinter sich haben. Auch wer sich erst noch entscheiden muss, in welche Richtung es gehen soll, kann es sinnvoll nutzen.
Beate Westphal wurde in der DDR Sportlehrerin, danach studierte sie Wirtschafts- wissenschaften, Kultur- und Medienmanagement, bevor sie sich 1998 selbstständig machte. Heute führt sie ein Keksunternehmen und fördert mit dem Verkauf der Kekse Seminare zur Berufsfindung im Talentcafé. Sie lebt und arbeitet in Berlin.
Weitere Informationen: http://www.talentcafe.de
Was sind die eigenen Talente?
Der mittlere und umfangreichste Teil des Buches kreist daher um die Fragen, was man kann und will, was man mag und was nicht. Im Mittelpunkt stehen dabei die Talente, danach werden unter den Stichworten Interessen, Kompetenzen, Eigenschaften, Menschen, Motivation, Träume, Umgebung und Zeit+Geld weitere wichtige Aspekte gesammelt. Denn ein Traumjob sollte möglichst alle Aspekte vereinen.
Die investierte Zeit in die Ermittlung all dieser Punkte dürfte aber sinnvoll sein, wenn man auf der Suche nach einer beruflichen Perspektive oder mit der beruflichen Situation unzufrienden ist. "Eigentlich wäre ich gern ..." ist ein Ratgeber, der dabei hilft, die eigenen Überlegungen zu strukturieren.
Nachdem man - hoffentlich - zu einem Ergebnis gekommen ist, hält das Buch noch einige reale Beispiele von Menschen bereit, die sich zusammen mit der Autorin auf die Suche nach ihrem Traumjob gemacht haben. Vielen ist die Suche geglückt, manche sind noch nicht am Ziel angekommen – aber das ist nur realistisch und ehrlich: Für manchen Traumjob muss man eben Geduld haben.
Auf den Weg zum Traumjob machen
Damit all die gesammelten Ideen und das Ziel nicht aus dem Auge geraten, endet das Buch mit einem Planungsteil. Denn auch wenn man sich nach dem Durcharbeiten der bisherigen Teile des Buches sicher sein sollte, welches der persönliche Traumjob ist, muss man auch den Wechsel zu ihm schaffen. Damit es nicht nur beim Traum bleibt, ist dieser Teil wohl am Wichtigsten. Er könnte fast noch etwas ausführlicher sein, ist aber in jedem Fall ein guter Anfang, um am Ball zu bleiben.
Die Autorin, Beate Westphal, hat selbst einen recht verschlungen Lebenslauf hinter sich. Das zeigt, dass es keine Katastrophe sein muss, wenn es nicht auf Anhieb mit dem Traumjob klappt, Umwege gehören einfach dazu.
Eigentlich wär ich gern ... Wie Sie Ihre Talente zum Traumjob machen Von Beate Westphal (und Anne Jacoby) Campus Verlag, Taschenbuch (212 Seiten). |