karriere Uniranking 2007Von unerwarteten Einflüssen auf ein Ranking
Arbeitsmarkt-Aufschwung beeinflusst Ranking
Es wird wieder mehr eingestellt. Dadurch wird auch die Konkurrenz um gute AbsolventInnen größer – und die Unternehmen nehmen wieder mehr Hochschulen in den Blick, wie im karriere-Artikel zum Ranking berichtet wird. So sind die Abstände zwischen den einzelnen Hochschulen in der Wertung der Personaler (die beim karriere-Ranking je nach Studienfach zwischen 26,6 und 33,3% ausmacht) geringer, was den bisher von den Personalern nicht so stark beachteten Hochschulen Vorteile verschafft.
Gleichzeitig zeigt dieser Effekt einmal mehr, dass Rankings prinzipbedingt ihre Schwächen haben. Ein Arbeitsmarkt-Aufschwung beeinflusst sicher nicht die Qualität der Hochschulen - und nur die sollte eigentlich vom Ranking beurteilt werden.
Vergleichbarkeit zum Vorjahr schwierig
Rankings haben - wie sich schon angedeutet hat - prinzipbedingt immer gewisse Schwächen. Es ist immer die Frage, was man eigentlich vergleichen will und welche Gewichtung man verschiedenen Parametern geben möchte. Sofern man sich aber auf einen Satz von Kriterien geeinigt hat, könnte man zumindest Veränderungen der Rangfolge - im Rahmen dieses festgelegten Kriterien-Sets - im Laufe der Jahre feststellen und so sehen, welche Hochschule sich offenbar bemüht. Wobei eben nur in Bezug auf die gemessenen Parameter ...
Beim vorliegenden Ranking ist dies aber als Ganzes - insbesondere bei den Ergebnissen zu Wirtschaft - nicht möglich, da jedes Jahr Veränderungen bei den gemessenen Parametern gemacht wurden. Wurden letztes Jahr noch "objektive" (wenn auch nicht unbedingt viel über die Qualität aussagende) Kriterien wie Studiendauer und Betreuungsverhältnis einbezogen, wurde diesmal die Berufsorientierung per Fragebogen abgefragt. In anderen Fächern wurde dagegen einfach auf die "objektiven" Kriterien diesmal vollständig verzichtet und nur die Befragung von Studierenden, AbsolventInnen und Personalern durchgeführt.
Ranking umfasst weniger Studienfächer
Hatte karriere letztes Jahr die Zahl der betrachteten Studienfächer noch stark ausgeweitet und die Präsentation der Ergebnisse auf zwei Hefte verteilt, wurde nun der Umfang wieder eingeschränkt. Die Fachgruppe Medien (bei der man sich so wie so fragen konnte, ob die dazu gehörigen durchaus unterschiedliche Fächer überhaupt in eine Rangliste gepresst werden können) wurde ganz weggelassen.
Zu Informatik und Jura gibt es im Heft keine Begleitartikel mehr, die Texte werden nur Online auf karriere.de präsentiert. Das Ranking zu diesen beiden Fächern ist leider nur als Gesamtergebnis und nur für die ersten fünf verfügbar – daher führen wir weiter unten dazu gar nichts aus.
Einige ausgewählte Ergebnisse
Wie schon im letzten Jahr betrachten wir nur staatliche Hochschulen (da sie auch in Zukunft für die große Mehrheit der Studierenden der Studienort sein werden), ordnen sie nach dem Urteil der Studierenden und versuchen neben den aus den Urteilen der Studierenden guten auch noch die nach den Personaler-Meinungen besten aufzuführen. Nochmals sei betont: Es sollte nicht Ziel sein, zwangsläufig an den genannten (nach dem Ranking guten) Hochschulen unterzukommen. Wer aber sowieso schon diese Hochschulen in Erwägung gezogen hat, mag sich bestätigt fühlen, dass sie zumindest nicht ganz schlecht sein sollten ;-)
Ein - steht – egal in welcher Spalte – für keine Nennung (bei Personalern) oder keine Ergebnisse (bzw. bei AbsolventInnen vermutlich zu wenig). Wenn Personaler eine Hochschule nicht genannt haben, bedeutet das nicht, dass die Hochschule unbedingt schlecht wäre. Die Personaler konnten jeweils nur höchstens 5 Hochschulen angeben (und diese dabei nicht gewichten). Was m.E. ebenfalls eine Sache ist, die man kritisch sehen kann.
Im Originalranking im karriere-Heft finden sich detailliertere Angaben zu den einzelnen Parametern. Der Rang allein sagt ja auch nicht so viel aus, es kommt auch darauf an, wie dieser genau zustande gekommen ist.
Unis Wirtschaft
Die Zahlen in Klammer bezeichnen nacheinander den Rang bei Studierenden (mit Einbeziehung der privaten Hochschulen – deren Studierenden wohl kaum ihre Hochschule massenhaft schlecht bewerten werden, wenn sie schon dafür zahlen), AbsolventInnen, Personalern und Hochschulbefragung. Die Hochschulbefragung wurde per Fragebogen durchgeführt, beruht also auf den Angaben der Hochschulen selbst. Thema des Fragebogens war vor allem, welche Instrumente die Hochschulen nutzen, um die Studierenden auf den Beruf vorzubereiten.
TU München (9 / 11 / 24 / 22)
Uni Frankfurt / Main (11 / 19 / 7 / 2)
Uni München (12 / 14 / 4 / 10)
TU Freiberg (13 / 7 / - / -)
Uni Osnabrück (15 / 10 / - / 10)
Uni Mannheim (19 / 13 / 1 / 16)
FHs Wirtschaft
Klammern: siehe oben
FH Deggendorf (1 / 1 / 14 / 17)
FH Reutlingen ( 2 / 2 / 1 / 22)
HS Esslingen (3 / - / 14 / 10)
FH Aschaffenburg (6 / 3 / - / 12)
FH Münster (13 / 12 / 3 / 3)
FH Pforzheim (16 / 18 / 2 / 22)
Unis Wirtschaftsingenieurwesen
Klammern: Studierende / AbsolventInnen / Personaler
TU Braunschweig (1 / 9 / 8)
Uni Karlsruhe (TH) (2 / 11 / 2)
Uni Erlangen-Nürnberg (3 / - / 10)
TU Darmstadt (4 / 8 / 3)
RWTH Aachen (14 / - / 1)
Unis Elektrotechnik
Klammern: Studierende / AbsolventInnen / Personaler
Uni Kaiserslautern (1 / 2 / 8)
TU Braunschweig (2 / 1 / 10)
RWTH Aachen (3 / 6 / 1)
TU Darmstadt (7 / 9 / 3)
Uni Karlsruhe (TH) (9 / 8 / 2)
Unis Maschinenbau
Klammern: Studierende / AbsolventInnen / Personaler
Uni Karlsruhe (TH) (1 / 6 / 2)
TU Darmstadt (2 / 7 / 3)
TU München (3 / 8 / 4)
TU Braunschweig (4 / 2 / 7)
RWTH Aachen (16 / 5 / 1)
FHs Ingenieurwesen (Elektrotechnik, Maschinenbau, Wirtschaftsingenieurwesen)
Klammern: Studierende / AbsolventInnen / Personaler
FH Deggendorf (1 / 1 / -)
FH Biberach (2 / - / 24)
FHT Esslingen (3 / 6 / 4)
FH Karlsruhe (15 / 10 / 1)